AK 2: Dubiose Kryptoplattformen – das sollten Sie wissen!

AK 2: Dubiose Kryptoplattformen – das sollten Sie wissen!

Wien (OTS) – Immer wieder sitzen KonsumentInnen betrügerischen Investmentplattformen auf – vor allem, wenn es um Krypto-Assts geht. Sie versprechen Gewinne, tatsächlich werden KonsumentInnen nur abgezockt. Die AK gibt Tipps, wann bei Investmentplattformen die Alarmglocken läuten sollten.

Drei Warnsignale bei Investment-Plattformen – dann lassen Sie besser die Finger davon:
+ Website mit Schwächen: Viele Webseiten schauen sehr professionell und ansprechend aus. Nicht täuschen lassen und auf wichtige Punkte achten: Gibt es ein Impressum oder bei fremdsprachigen Webseiten eine „Legal Information“, also rechtliche Angaben zur Plattform? Gibt es allgemeine Vertragsbedingungen? Eine Whois-Abfrage der Domain, etwa auf https://www.whois.com/whois/, kann helfen, fragwürdige AnbieterInnen zu entlarven. Das dann, wenn ein Anonymisierungsdienst, der keine Rückschlüsse auf die Domain-InhaberInnen zulässt, die Adresse registriert hat.

+ Achtung bei Sitz in Übersee oder unklarem Firmensitz: Schauen Sie auf der Krypto-Website genau nach, ob es eine Aufsicht, also einen Hinweis auf die Zuständigkeit einer Finanzaufsichtsbehörde gibt. Wo ist der Gerichtsstand und welches Recht gilt? Gibt es Firmenbuchnummern? Finden Sie keine Angaben dazu, dann Finger weg!

+ Niedrig einsteigen, hoch rausfliegen: Vorsicht, wenn Sie mit kleinen Einstiegsbeträgen geködert werden, die sofort einen Gewinn erzielen. Das ist ein gängiges Muster von dubiosen Plattformen. Es gilt: Appetit auf „mehr“ machen – also höhere Beträge einzahlen. Lassen Sie sich auch nicht auf Angebote ein, bei Verlusten mehr Geld einzuzahlen, um dann ein Plus ausbezahlt zu bekommen. Das ist ein weiterer Trick der BetrügerInnen.

Unseriöse Investmentplattformen – darauf sollten Sie auch achten:
+ Informationen sammeln: Bevor Sie investieren, suchen Sie nach Infos im Web über die Plattform (etwa nach Warnungen von Aufsichtsbehörden, KonsumentInnenschutzeinrichtungen, enttäuschten KundInnen). So informiert die Finanzmarktaufsicht über Investorenwarnungen:
https://www.fma.gv.at/category/news/?cat=42

+ Ausstiegwunsch bleibt Wunsch: Sie möchten Ihren Gewinn ausbezahlt haben und aussteigen. Doch stattdessen gibt es nur Drohungen, Einschüchterungen, Beschwichtigungen!

+ Wechselnde AnruferInnen: Eine Masche von dubiosen Firmen lautet, dass die Ansprechpersonen ständig wechseln. Das täuscht professionelle Arbeitsteilung vor.

+ Unzählige Anrufe und Nachrichten: Sie werden mit einer Flut von Anrufen, E-Mails oder Messenger-Nachrichten überschwemmt – aus diesem Druck heraus resultieren folgenschwere Aktionen wie die Einzahlung von Geld oder die Autorisierung von Abbuchungen von Ihrem Konto.

+ Plattform und „KundenbetreuerInnen“ auf Tauchstation: Dubiose AnbieterInnen rühren sich plötzlich einfach nicht mehr – Anrufe und E-Mails bleiben unbeantwortet.

+ Reingefallen – was tun? Achten Sie zuerst darauf, dass keine Abbuchungen mehr von Ihrem Konto stattfinden können. Erstatten Sie Anzeige und informieren Sie die FMA und RTR, damit sie verdächtige Nummern sperren können.

Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

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