Augenprobleme trotz Coronakrise ernst nehmen
Augenprobleme trotz Coronakrise ernst nehmen
Appell der Österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte
Wien (OTS) – „Auch wenn empfohlen wird, nicht unbedingt erforderliche Untersuchungen beim Arzt in Zeiten der Pandemie möglichst nach hinten zu verschieben, sollten Probleme mit den Augen, wie zum Beispiel eine Sehverschlechterung, nicht auf die leichte Schulter genommen werden,“ so Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Amon, Präsident der Gesellschaft der Österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte (ÖOG).
Begonnene Behandlungen unbedingt fortsetzen
Patientinnen und Patienten, die bereits vor der Coronakrise regelmäßige Behandlungen an Augenabteilungen bekommen haben, wird dringend empfohlen, diese auch während dieser herausfordernden Monate fortzusetzen. Zumeist handelt es sich um Behandlungen der Netzhaut, deren Unterbrechung zu einer bleibenden Sehverschlechterung führen kann. Die Krankenhäuser in Österreich zählen aufgrund der sehr strengen und hohen hygienischen Sicherheitsstandards zu den sichersten Einrichtungen im öffentlichen Bereich. Zutrittskontrollen, Schleusen im Eingangsbereich, Abstandsregelungen im Wartebereich, die bereits gewohnte Maskenpflicht sowie Händedesinfektion schaffen in Zeiten eines erhöhten Infektionsrisikos für Patienten und Ärzte Sicherheit und Vertrauen.
Sehverschlechterungen sehr ernst nehmen
Univ.-Prof. Dr. Matthias Bolz vom Kepler Universitätsklinikum in Linz und Referent für Öffentlichkeitsarbeit der ÖOG: „Wir merken, dass seit Beginn der Coronakrise Patienten trotz auftretender Beschwerden in manchen Fällen erst sehr spät einen Augenarzt aufsuchen, da sie das Infektionsrisiko scheuen. Netzhautablösungen oder Veränderungen im Rahmen von alters-assoziierten Netzhautveränderungen sind klassische Beispiele dafür. Eine Sehverschlechterung sollte sehr ernst genommen werden. Die Prognose bei einer Erkrankung ist umso besser, je früher der Augenarzt oder die Augenärztin aufgesucht wird. Und im besten Fall kann eine Erkrankung kurzerhand ausgeschlossen werden. Zuwarten ist jedenfalls keine gute Idee.“
Es ist inzwischen möglich, viele Erkrankungen des Auges sehr erfolgreich zu behandeln, ausschlaggebend für den Erfolg ist jedoch, dass der Patient den Augenarzt bei Auftreten von Symptomen umgehend aufsucht. Bei akuten Augenproblemen stehen nicht nur die Augenärztinnen und Augenärzte in den Ordinationen zur Verfügung, sondern auch die zahlreichen Augenabteilungen in den Krankenhäusern. Notfälle und akute Fälle werden immer eingeschoben.
Kurzsichtigkeit als Folge von Homeschooling
Auch sollten Eltern jetzt vermehrt darauf achten, dass ihre Kinder so viel Zeit als möglich im Freien verbringen, denn als einer der Kollateralschäden der COVID19-Maßnahmen hat sich ein erhöhtes Risiko für Kurzsichtigkeit bei Volksschulkindern gezeigt, so ÖOG-Präsident Amon abschließend.
Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG)
Die österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte
Ingrid Wallner, MBA
Tel.: 0660/275 79 35
Email: ingrid.wallner@augen.at
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