Norbert Hofer: „Covidismus“ als Gefahr für Freiheit, Gesundheit und Wirtschaft

Norbert Hofer: „Covidismus“ als Gefahr für Freiheit, Gesundheit und Wirtschaft

Tschechiens Ex-Präsident Vaclav Klaus zu Gast bei FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer

Wien (OTS) – Hoher Besuch heute in den Räumlichkeit der FPÖ. Tschechiens langjähriger Präsident Vaclav Klaus stattete heute FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. Norbert Hofer einen Besuch ab. Auch Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner und FPÖ-Verfassungssprecherin NAbg. Susanne Fürst nahmen an der gut einstündigen Unterredung mit Vaclav Klaus teil. Im Zentrum der Diskussion stand die Zukunft Europas unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Der tschechische Ex-Präsident sprach in diesem Zusammenhang von der Gefahr des „Covidismus“ – eine Anspielung auf die Zeit des Kommunismus, wo die Freiheit der Menschen, deren Gesundheit sowie eine freie Wirtschaftsentwicklung nicht möglich waren. FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. Norbert Hofer: „Vaclav Klaus hat den Kommunismus am eigenen Leib erlebt und kann die aktuelle Lage daher gut abschätzen. Ich teilen diese Sorgen. Wenn nicht bald ein Umdenken in den europäischen Ländern stattfindet, dann ist der entstandene Schaden durch die Pandemie-Bekämpfung wirtschaftlich und gesundheitlich schwerer als jener, der vom Virus angerichtet wird.“

Vaclav Klaus erzählte vom Leben in seiner Heimatstadt Prag, wo die Regelungen nicht so streng seien wie in Österreich. Er sei in den letzten Monaten oft bei Demonstrationen gegen die Regierungsmaßnahmen in Tschechien aufgetreten, wodurch er für viele in Tschechien als ein Anführer des Protests gesehen werde. Von der Untersagung der Kundgebungen in Österreich zeigte sich Klaus alarmiert: „Ich habe mehr Angst vor Menschen, die Freiheitsrechte abschaffen als vor dem Virus selber.“

Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner betonte die engen Beziehungen zwischen seinem Bundesland und der Tschechischen Republik und bedauerte, dass in Sachen Infrastruktur-Ausbau in Richtung Tschechiens durch die grüne Handschrift in der Bundesregierung aktuell nicht viel Fortschritt erzielt werde. Für die heimische Wirtschaft befürchtet Haimbuchner eine Insolvenzwelle: „Im Pandemiejahr 2020 gab es deutlich weniger Insolvenzen. Experten befürchten, dass diese nun 2021 voll einschlagen werden, weil es durch Steuer- und Kreditstundungen zu einer Verschiebung gekommen ist.“ Auch im Tourismus äußerte Manfred Haimbuchner die Befürchtung, dass ein weiteres Katastrophenjahr wie 2020 wohl der Todesstoß für die Tourismuswirtschaft sei.

FPÖ-Verfassungssprecherin Susanne Fürst wiederum sah angesichts der verfassungswidrigen Demo-Verbote vom Wochenende die Grundrechte in ernsthafter Gefahr: „Wir erleben eine Entrechtung in unserem Land. Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit wurden de facto abgeschafft. Dagegen gilt es anzukämpfen.“ Für Fürst sind die großen Verlierer der Coronakrise auf wirtschaftlicher Ebene junge Unternehmer, Selbständige sowie der Mittelstand, weil große Konzerne Umsatzeinbrüche leichter verkraften können.

Der außenpolitische Berater von FPÖ-Obmann Norbert Hofer, Horbert van Handel sieht die Notwendigkeit einer starken mitteleuropäischen Achse, die in vielen Bereichen mit einer Stimme sprechen müsse. Die EU habe als Friedensprojekt Freiheiten in den Bereichen Geld, Waren, Personen und Dienstleistung geschaffen. Nun gelte es, diese auch abzusichern.

„Der Westen ist der große Verlierer“, bekräftigte Vaclav Klaus, der auch eine „Selbstzerstörung des Westens“ ortet und einen an den Kommunismus angelehnten „Covidismus“ erkennen kann: „Die Wirtschaft hat ihre Autonomie verloren, die Maßnahmen der meisten europäischen Länder verursachen mehr Schaden als die Krankheit selber.“ Der langjährige Präsident Tschechiens erwartet „Tragödien im Staatshaushalt“, für die nicht nur seine Enkelkinder, sondern auch deren Enkelkinder noch zahlen müssten.

„Die Ansichten von Vaclav Klaus bestätigen die FPÖ in ihrer Kritik am Corona-Kurs der Bundesregierung. Diese steckt in einer Sackgasse fest, hat aber nicht den Mut, umzudrehen. Die linken Kräfte in Europa wollen zurück, wir aber wollen zurück in die Zukunft“, bringt es Hofer auf den Punkt, der auch davon ausgeht, dass es für Rechtsparteien künftig auch wichtig sein werde, neben dem Thema Freiheit auch Wirtschaftskompetenz aufzubauen, denn der Ausblick für die wirtschaftliche Entwicklung sei düster. Derzeit würden die Geschäftseinbrüche noch durch Förderungen des Staates ersetzt, aber das könne nicht jahrelang so bleiben, wodurch eine veritable Wirtschafts- und Arbeitsplatzkrise drohe.

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)

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