Bundesjugendvertretung: Handlungsbedarf für neue Jugendministerin!
Bundesjugendvertretung: Handlungsbedarf für neue Jugendministerin!
Negative Folgen der Coronavirus-Krise auf junge Menschen müssen dringend eingedämmt werden.
Wien (OTS) – Anlässlich der Ressortverschiebung der Kinder- und Jugendagenden, die heute im Parlament beschlossen wird, richtet sich die Bundesjugendvertretung (BJV) an die neue Jugendministerin Susanne Raab: „Junge Menschen stehen derzeit massiv unter Druck und sind von der Coronavirus-Krise besonders stark betroffen. Wir rufen die neue Ministerin auf, die aktuellen Herausforderungen für Kinder und Jugendliche sofort anzugehen. Keinesfalls dürfen die Kinder- und Jugendthemen im neuen Ressort neben anderen Bereichen untergehen“, betont BJV-Vorsitzender Derai Al Nuaimi.
Soziale Krise eindämmen
Rund um die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zeigen zahlreiche Studien ein sehr negatives Bild, erklärt Al Nuaimi: „Die schwierige Situation im Home Schooling, der fehlende Kontakt zu Gleichaltrigen sowie der Druck innerhalb der Familien bis zum dramatischen Anstieg von Gewalt an Kindern, sind nicht länger hinzunehmen.“
Insgesamt müssten die sozialen Auswirkungen der Coronavirus-Maßnahmen auf Familien dringend bekämpft werden, ergänzt BJV-Vorsitzende Isabella Steger: „Armut, Gewalt und psychischer Druck sind leider in vielen Familien Alltag. Hier muss die neue Jugendministerin dringend gegensteuern.“
Daher gelte es bei allen Maßnahmen gegen das Coronavirus die jeweiligen Folgen sorgsam abzuwägen. „Wir rufen Bundesministerin Raab in ihrer neuen Funktion als Jugendministerin auf, Kinder und Jugendliche besonders zu berücksichtigen. Jede Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus muss auf ihre Kinder- und Jugendverträglichkeit geprüft werden“, so Steger.
Bildungseinrichtungen öffnen
Die BJV fordert deshalb erneut, Bildungseinrichtungen als erstes zu öffnen und im Umgang mit dem Coronavirus zu unterstützen:
„Bildungsangebote vom Kindergarten über die Schule bis zu Jugendorganisationen spielen eine zentrale Rolle im Leben von Kindern und Jugendlichen. Sie müssen so weit wie möglich offen sein. Dabei muss das Risiko einer Ansteckung minimiert werden, beispielsweise mit kostenlosen Testmöglichkeiten“, fordert Al Nuaimi.
Jugendstrategie und Partizipation
Ein weiterer zentraler Bereich für das Jugendressort ist die Fortführung der Jugendstrategie: „Bei der Jugendstrategie, deren Fortführung erst kürzlich beschlossen wurde, ist Ministerin Raab aufgerufen, sich für die Umsetzung unter Zusammenarbeit aller Ministerien einzusetzen, damit die Ziele auch tatsächlich erreicht werden. Dies muss unter Einbindung junger Menschen geschehen“, erklärt Vorsitzende Steger.
Als gesetzliche Interessenvertretung aller Kinder und Jugendlichen von 0-30 Jahren in Österreich freut sich die BJV auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der neuen Jugendministerin und stellt gerne ihre Expertise zur Verfügung, um Politik für und mit Kindern und Jugendlichen zu gestalten.
Bundesjugendvertretung
Nicole Pesendorfer-Amon
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