Kuntzl/Hammerschmid: Die Gründung einer neuen Universität darf kein Selbstzweck sein

Kuntzl/Hammerschmid: Die Gründung einer neuen Universität darf kein Selbstzweck sein

SPÖ-Abgeordnete zu den Plänen der Technischen Universität Linz

Wien (OTS/SK) – „Das Problem ist nicht, dass es in Österreich zu wenige Universitäten gibt, sondern, dass diese Universitäten nicht ausreichend finanziert sind“, so SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl zu den Plänen der Bundesregierung zur Gründung einer technischen Universität in Oberösterreich. Für die Mandatarin ist klar: „Die Gründung einer Universität darf kein Selbstzweck oder Wahlkampfzuckerl für die nächstjährige Wahl in Oberösterreich sein, sondern muss einer empirischen Bedarfsprüfung zugrunde liegen, die Kosten und Nutzen abwägt.“ „Es scheint jedoch, dass die türkise Regierungsriege bei den Plänen zu einer ‚TU Linz‘ das Konzept von Effizienz und Synergien nicht beachtet. Eine neue Universität ist mit sehr hohen administrativen Kosten verbunden, die an bestehenden Einrichtungen sicherlich effizienter eingesetzt werden können. Hiervon profitieren Studierende aber auch Unternehmen sofort.“ ****

„Besonders jetzt ist ein intelligenter Umgang mit öffentlichen Geldern und Forschungsgeldern wichtig. Insbesondere da in der JKU und der FH Hagenberg international ausgewiesene Expertise im Bereich Digitalisierung besteht, ist die Nachvollziehbarkeit dieser Entscheidung für mich nicht gegeben“, erinnert die SPÖ-Forschungssprecherin Sonja Hammerschmid. „Die Untätigkeit der Regierung in Sachen Forschungsfinanzierung – ein Forschungsfinanzierungsgesetz ohne Wachstumspfad und der drohende Finanzierungsausfall bei der Nationalstiftung – lässt zusätzlich Zweifel an dem Projekt aufkommen“, kritisiert die ehemalige Uniko-Vorsitzende und erinnert daran, dass auch für die MedUni Linz die Finanzierung noch immer nicht steht. „Wir müssen eine ehrliche Debatte darüber führen, wie die österreichische Wissenschafts- und Forschungslandschaft besonders auch für SpitzenforscherInnen attraktiver gemacht werden kann und wie unsere Universitäten und Forschungseinrichtungen international sichtbarer werden. Ohne Finanzierungskonzept für die Forschung, gerade auch für die anderen Hochschulen in Linz, sehe ich das Projekt kritisch“, schließt Hammerschmid. (Schluss) lp

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