Berger-Grabner: Die Digitalisierung ist unsere Zukunft und Chance
Berger-Grabner: Die Digitalisierung ist unsere Zukunft und Chance
Aktuelle Stunde zum Thema „Schule im Herbst: Veränderte Bedingungen durch Corona“
Wien (OTS) – Am Beginn der heutigen Plenarsitzung des Bundesrates stand eine Aktuelle Stunde zum Thema „Schule im Herbst: Veränderte Bedingungen durch Corona“ mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Dr. Heinz Faßmann. „Mit dem Schulstart Anfang September ist für viele Jugendliche ein Stück Normalität zurückgekehrt. Aber das Coronavirus wird auch das Schuljahr 2020/21 noch prägen und uns alle herausfordern. Das bedeutet: Schüler/innen, Pädagog/innen und Eltern brauchen Sicherheit und Halt, eine geregelte Information und Kommunikation. Etwa bei Fragen der Betreuung. Daher ist die Verlängerung der Sonderbetreuungszeit gut und wichtig, aber auch die Möglichkeit der kostenlosen psychologischen Unterstützung und die neue Corona-Schulhotline“, betonte die niederösterreichische ÖVP-Bundesrätin Mag. Dr. Doris Berger-Grabner in ihrem einleitenden Debattenbeitrag.
Dank richtete Berger-Grabner an die Pädagog/innen, die Flexibilität, Durchhaltevermögen und Optimismus gezeigt und viel für die Gesellschaft geleistet haben. „Wir alle sind uns einig, dass es möglichst keine großflächigen Schulschließungen geben soll. Da ist die Corona-Ampel als Stufenplan zur Verhinderung des Lockdowns des Bildungssystems gut und richtig.“ In diesem Zusammenhang richtete Berger-Grabner an alle den Appell, mit Eigenverantwortung zu agieren und die Abstands- und Hygienerichtlinien einzuhalten.
Große Herausforderungen, aber vor allem auch Chancen und Potential für das Bildungssystem sieht Berger-Grabner in der Digitalisierung. „Digitalisierung ist unsere Zukunft und eine Chance der Modernisierung. Der Masterplan für Digitalisierung, den das Bildungsministerium herausgegeben hat, entspricht diesen neuen Tatsachen“, nannte Berger-Grabner wichtige Punkte wie das Gütesiegel für Lern-Apps und die Bereitstellung von digitalen Endgeräten für Schüler ab der fünften Schulstufe.
Berger-Grabner abschließend: „Die Zukunft bleibt ungewiss. Es ist für uns alle ein Lernprozess, mit Ungewissheit umzugehen Die Schule leistet in dieser Zeit einen unverzichtbaren Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft und zur erfolgreichen Bewältigung der Pandemie.“
Abschiedsrede von Klara Neurauter
Ihre Abschiedsrede hielt in dieser Sitzung die Tiroler ÖVP-Bundesrätin Klara Neurauter. Sie war zweieinhalb Jahre lang im Bundesrat vertreten und gibt ihr Mandat nun an den Vizebürgermeister von Ebbs, Sebastian Kolland weiter. Kolland wird in der Novembersitzung des Bundesrates angelobt.
Neurauter hat sich aktiv und begeistert in ihre Arbeit für den Bundesrat eingebracht. Bereiche wie Pflege, Seniorenpolitik, Föderalismus und Dezentralisierung, Kunst und Kultur waren ihr dabei ein Herzensanliegen. Besonders der Seniorenpolitik wird sie sich nunmehr noch intensiver widmen können, sagt sie. So hat sie sich etwa den Kampf gegen die Einsamkeit auf ihre Fahne geheftet. „Jung und Alt sollten die Gemeinschaft suchen. Denn gemeinsam geht alles besser, auch oder gerade in der jetzigen Covid-19-Krise.“
Neurauter schloss ihre letzte Bundesratsrede mit einem Appell an die Mandatarinnen und Mandatare aller Kammern und Parteien: „Bitte verlieren wir in unseren Debatten nicht den Respekt vor einander. Jeder soll und darf seine Meinung haben und sagen. Aber vergessen wir nie: Die Menschen, die wir alle vertreten, wollen Fakten und daher auch Debatten, in denen man erkennt, worum, wofür oder wogegen ein Mandatar steht. Respektlosigkeit, Anpatzen oder geistlose Zwischenrufe sollten im Hohen Haus nichts verloren haben. Freie Rede ja, Verunglimpfungen nein.“ Gleichzeitig habe sie aber auch viele hochinteressante Debatten und tiefgehende Diskussionen erlebt, „viel Kollegialität und freundschaftliches Entgegenkommen. Das sollten wir uns bewahren. Denn die Menschen wollen Lösungen der Probleme und keine Konflikte. Den Ruf der Politiker bestimmen wir durch unser Verhalten selbst mit.“
Bundesratspräsidentin Dr. Andrea Eder-Gitschthaler betonte danach, dass Neurauter „die Würde des Hohen Hauses immer hochgehalten“ habe und „uns allen eine großartige Kollegin war.“
Bundesrats-Enquete „Eine neue Kultur des Miteinander“ am 4.11.2020
Auf der Tagesordnung der heutigen Plenarsitzung steht schließlich auch ein Antrag auf Abhaltung einer Bundesrats-Enquete am 4. November 2020 betreffend „Eine neue Kultur des Miteinander. Änderung der nationalen und internationalen Rahmenbedingungen nach COVID-19“. Diese Enquete ist eine Initiative von Bundesratspräsidentin Dr. Andrea Eder-Gitschthaler, die dafür ein prominent besetztes Podium zusammengestellt hat. So sollen u.a. die Bundesminister Mag. Karoline Edtstadler und Dr. Heinz Faßmann Referate halten. Zum Thema Kultur sprechen dann u.a. der Salzburger Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und die Präsidentin der Salzburger Festspiele Dr. Helga Rabl-Stadler. (Schluss)
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