Kaufpreisspiegel der LBS Nord für Niedersachsen / Corona bremst Preissteigerung bei Eigenheimen

Kaufpreisspiegel der LBS Nord für Niedersachsen / Corona bremst Preissteigerung bei Eigenheimen

Hannover (ots) – Hannover bleibt trotz Corona ein teures Pflaster für Eigenheimkäufer: Für die Hälfte aller gebrauchten Einfamilienhäuser werden mindestens rund 670.000 Euro verlangt. Das ist der höchste Standardpreis unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen. Allerdings haben die Hauspreise infolge der Corona-Krise nicht ganz so stark zugelegt wie in der Vergangenheit.

Die Analyse der niedersächsischen Eigenheimpreise im zweiten Quartal 2020 hat das Institut empirica im Auftrag der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin – Hannover (LBS Nord) erstellt. Für die regelmäßig erscheinende Untersuchung werten die Immobilienexperten die Verkaufsangebote in den niedersächsischen Tageszeitungen und in Online-Portalen aus.

Für ein gebrauchtes Einfamilienhaus muss ein durchschnittlicher Haushalt in Hannover derzeit rund 15 Jahresnettoeinkommen aufbringen. Noch weitaus höhere Beträge werden im gehobenen Preissegment verlangt. Ein Viertel aller Häuser soll mindestens 1,15 Millionen Euro kosten.

Die Preise in der Landeshauptstadt sind seit 2017 pro Jahr um durchschnittlich 9 Prozent gestiegen – zuletzt aber deutlich weniger: Gegenüber 2019 (3. Quartal) verteuerten sich Eigenheime nur noch um 6 Prozent. Eine ähnliche Tendenz – bedingt durch die Corona-Folgen – ist in zahlreichen Landkreisen und Städten in Niedersachsen zu beobachten.

Die zweithöchsten Eigenheimpreise in Niedersachsen finden sich in Osnabrück. Hier liegt der Standardpreis bei 481.500 Euro, das entspricht umgerechnet dem Gegenwert von 11,4 örtlichen Haushaltsjahreseinkommen.

Zu den teureren Regionen in Niedersachsen mit mittleren Angebotspreisen über 400.000 Euro zählen außerdem der Landkreis Harburg (460.000 Euro) sowie Braunschweig (450.000 Euro) und das Umland von Hannover (425.000 Euro). Für ein gebrauchtes Einfamilienhaus muss ein durchschnittlicher Haushalt in diesen Kreisen um die zehn Jahreseinkommen aufbringen.

Bis auf Wolfsburg haben sich seit 2017 in allen niedersächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten gebrauchte Häuser weiter verteuert. Im Durchschnitt legten die Preise pro Jahr um 9,8 Prozent zu. Fast doppelt so hoch fiel die Preissteigerung im Landkreis Rotenburg/Wümme aus (+ 18% pro Jahr). Auch die Landkreise Wesermarsch (+ 17% pro Jahr), Goslar (+ 16% pro Jahr) und Göttingen (+ 15% pro Jahr) liegen deutlich über dem Durchschnitt.

Am günstigsten fahren niedersächsische Eigenheimkäufer weiterhin im Landkreis Holzminden. Der Standardpreis für ein gebrauchtes Einfamilienhaus beträgt hier 135.000 Euro, so dass lediglich 2,8 örtliche Haushaltsnettoeinkommen dafür fällig werden. Ein Viertel aller Häuser wird sogar für höchstens 86.500 Euro angeboten. Auch in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Northeim finden Käufer vergleichsweise günstige Angebote für 160.000 bzw. 178.000 Euro.

„Im Augenblick beobachten wir eine kleine Atempause bei den Immobilienpreisen“, erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS Nord. „Das kann sich aber schnell ändern. Nach wie vor ist das Angebot auf dem Immobilienmarkt knapp, und die Nachfrage nach Eigenheimen wird weiter steigen. Denn gerade durch die Erfahrungen der letzten Monate ist vielen Menschen bewusst geworden, welch großen Wert ausreichend Platz in den eigenen vier Wänden und ein eigener Garten haben können.“

Pressekontakt:

LBS Nord
Pressesprecherin
Monika Grave
Tel. 0511 / 926-6668
E-Mail: monika.grave@lbs-nord.de


Original-Content von: LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin – Hannover, übermittelt durch news aktuell