BVGB: „Enthüllung der „FinCEN-Files“ ist Warnschuss für die Bundesregierung
BVGB: „Enthüllung der „FinCEN-Files“ ist Warnschuss für die Bundesregierung
Berlin (ots) – Der Bundesverband der Geldwäschebeauftragten (BVGB) sieht in den neuesten Enthüllungen zum Thema Geldwäsche in den USA, den sogenannten „FinCEN Files“ einen Warnschuss für die Bundesregierung und macht auf dingenden Handlungsbedarf hierzulande aufmerksam.
BVGB-Präsident Christian Tsambikakis sagt: „Deutschland darf nicht länger Rückzugsort der Geldwäscher aus aller Welt bleiben. Auch bei uns wird das Thema Geldwäscheprävention noch immer nicht mit dem nötigen Ernst betrachtet, jetzt ist die Zeit, die Engpässe in diesem Bereich zu beheben.“
In diesem Zusammenhang fordert Tsambikakis: „Wichtig wäre es, die Aufsicht und den Vollzug zu stärken und die Anwendungs- und Ausführungsbestimmungen auf empirischer Basis konsequent weiterzuentwickeln. Die Weiterentwicklung des Geldwäschegesetzes und die verbesserte personelle Ausstattung der zuständigen Behörden sind der Schlüssel für nachhaltige Geldwäscheprävention.“
Tsambikakis ergänzt, dass Geldwäsche schon lange kein reines Bankenproblem mehr sei, sondern sich vielmehr in beinahe allen Wirtschaftsbereichen abspiele: „Auch wenn sich die Enthüllung aus den USA auf den Finanzsektor bezieht, dürfen wir die anderen Sektoren, die geldwäscheanfällig sind, wie den Kunst- oder Immobilienmarkt nicht vernachlässigen. Auch und gerade in diesen Bereichen muss der Gesetzgeber noch viel stärker auf den Einsatz von neuen Technologien setzen: Geldwäschebekämpfung kann heute und in der Zukunft nur mit digitalisierten Abläufen und der Unterstützung von Analysen und Entscheidungen durch Machine Learning funktionieren. Anders sind die auszuwertenden Datenmengen nicht zu bewältigen.“
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