Deutschlandpremiere: Jeremy Shaw – Phase Shifting Index / Zentraler Beitrag zu Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/21
Deutschlandpremiere: Jeremy Shaw – Phase Shifting Index / Zentraler Beitrag zu Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/21
Frankfurt am Main (ots) – Der Frankfurter Kunstverein präsentiert als Deutschlandpremiere die neueste und größte Produktion des kanadischen Künstlers Jeremy Shaw, Phase Shifting Index (2020). Die Sieben-Kanal-, Bild-, Klang- und Lichtinstallation ist ein zentraler Beitrag zu Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/21. Die komplexe Filmlandschaft erstreckt sich in sieben eigenständigen Filmen über das gesamte Gebäude des Frankfurter Kunstvereins. Shaw interessiert sich für die Sehnsucht des Menschen nach dem Erleben Bewusstseins verändernder Zustände.
Shaws künstlerische Untersuchung gilt schon immer der Frage nach den unterschiedlichen menschlichen Praktiken, die Dimension körperlicher Wahrnehmung zu manipulieren, um die existentielle Erfahrung der Transzendenz zu erleben. Der Körper ist ein Schlüssel im Werk Jeremy Shaws, durch den eine Transformation von Wahrnehmung über das Ausagieren leiblicher Bewegung stattfindet. Sein künstlerisches Interesse gilt dem urmenschlichen Bestreben, sich auf einer umfassenderer Weise der Welt zu nähern, nicht nur auf rein kognitive und quantifizierende Weise. Er untersucht die Techniken und Rituale, die Menschen einsetzen, um jenseits von Vernunft oder über unsere Sinne hinaus in einen unbekannten Raum der Unbegrenztheit unseres Geistes zu gelangen.
Die BesucherInnen bewegen sich durch Phase Shifting Index und erleben sieben verschiedene Choreografien wie eine synchronisierte Zeitreise durch parallel geschaltete Aufzeichnungen. Die Bild-, Klang- und Lichtwelten stellen autonome Wirklichkeiten dar. Die sieben Filme wurden von Shaw im Stil fiktionaler Dokumentarfilme und in der Ästhetik historischer Aufzeichnungstechnologien gedreht. Shaw zeigt Tänzerinnen und Tänzer aus den 1950er bis zu den 1990er Jahren. Diese steigern sich in ihren Bewegungsabläufen bis zur Ektase. Die Menschen stammen aus unterschiedlichen Epochen, sie führen rituelle und kathartische Bewegungssequenzen aus, bis eine synchrone Farb- und Soundexplosion den Durchbruch in eine unerwartete digitale Umwandlung auslöst und alles in eine parallele Realitätserfahrung synchronisiert. Es entsteht das Gefühl der Aufhebung von Zeit.
Die Stimme eines allwissenden Erzählers begleitet die Bilder und fügt den laufenden Bildsequenzen eine zusätzliche Ebene der Bedeutung hinzu. Der Erzähler kommentiert die scheinbar historischen, aufgezeichneten Tanzsequenzen mit wissenschaftlichen Beobachtungen und beschreibt aus der Perspektive der Zukunft, um die Vergangenheit zu schildern. Der auktoriale Erzähler berichtet Ex-Post über Phänomene menschlicher Suche nach Entgrenzung.
Phase Shifting Index ist der diesjährige zentrale Beitrag zu Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse und wird unterstützt vom Canada Council for the Arts und der Regierung von Kanada (Botschaft von Kanada).
Produziert wurde die Arbeit Phase Shifting Index als Kooperation des Frankfurter Kunstvereins mit dem Centre Pompidou, Paris, dem Swiss Institute, New York, dem Museum of Old and New Art, Tasmania.
Mit freundlicher Unterstützung von Samsung The Wall und Mediativ, Stuttgart.
Pressekonferenz im FKV: 24. September 2020, 11:00 Uhr
Die Eröffnung wird am Donnerstag, den 24. September 2020 als Soft Opening von 17-22 Uhr stattfinden.
Die offiziellen Grußworte um 19:30 Uhr sprechen im Außenbereich des Frankfurter Kunstvereins:
Uwe Becker (Bürgermeister und Stadtkämmerer, Dezernent für Finanzen, Beteiligungen und Kirchen, Stadt Frankfurt am Main)
S.E. Stéphane Dion (Botschafter von Kanada und Sonderbeauftragter für die EU und Europa)
Juergen Boos (Direktor Frankfurter Buchmesse)
Franziska Nori (Direktorin Frankfurter Kunstverein)
Pressekontakt:
FRANKFURTER KUNSTVEREIN
Steinernes Haus am Römerberg
Markt 44, 60311 Frankfurt Main
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