Weltkindertag am 20. September / Flüchtlingskinder: rechtlos, ausgegrenzt und ohne Zukunft

Weltkindertag am 20. September / Flüchtlingskinder: rechtlos, ausgegrenzt und ohne Zukunft

Bonn (ots) – Millionen Flüchtlingskinder müssen unter unbeschreiblichen Bedingungen leben, rechtlos, ausgegrenzt und oft inmitten von Krieg und Gewalt. Anlässlich des Weltkindertages am 20. September macht die UNO-Flüchtlingshilfe auf diesen Notstand aufmerksam.

Die aktuellen Zahlen sind erschreckend: Ungefähr 40 Prozent der 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht sind Kinder – das heißt, zwischen 30 und 34 Millionen Flüchtlinge sind jünger als 18 Jahre. Tausende von ihnen sind von ihren Eltern getrennt und ohne Begleitung Erwachsener unterwegs. Ins Verhältnis gesetzt entspricht die Zahl von 30 bis 34 Millionen Flüchtlingskindern weltweit der Bevölkerung von Irland, Belgien und der Niederlande zusammengenommen.

„Die Bilder der traumatisierten Kinder aus dem Camp Moria auf der Insel Lesbos zeigen eindringlich, dass wir jetzt schnell und unverzüglich handeln müssen. Und nicht nur dort muss die Situation von Flüchtlingskindern verbessert werden. Fast jeder zweite Mensch auf der Flucht ist ein Kind. Hinter den anonymen Zahlen stehen die Schicksale von vielen Kindern mit individuellen Bedürfnissen und Wünschen. Doch ihre Chancen auf eine selbstbestimmte Zukunft und eine Lebensperspektive sind gering“, so Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, dem nationalen Partner des UN-Flüchtlings-hilfswerk (UNHCR).

Von den etwa 12.000 Asylsuchenden und Migranten, die vor Kurzem vom Brand in Moria in Mitleidenschaft gezogen wurden, sind mehr als 4.000 Kinder, darunter über 400, die ohne Begleitung nach Lesbos gekommen sind. Viele leiden unter Traumata, die sie zu Hause, auf der Flucht oder in den Händen von gewalttätigen Schmugglern und während der lebensgefährlichen Überfahrt auf dem Mittelmeer erlitten haben. Unbegleitete oder von ihrer Familie getrennte Kinder sind dabei besonders gefährdet und werden oft Opfer von Missbrauch und Ausbeutung.

Unterstützung der UNO-Flüchtlingshilfe

Nach dem Brand in Moria hat die UNO-Flüchtlingshilfe 250.000 Euro für die Soforthilfe des UNHCR bereitgestellt, die vielen schutzbedürftigen Kindern und Familien zugutekommt. Auch auf der Nachbarinsel Chios unterstützt die NGO notleidendende Flüchtlinge: Das von der UNO-Flüchtlingshilfe geförderte Rechtshilfe- und Familienzusammenführungsprojekt der deutschen Organisation Equal Rights Beyond Borders kommt unmittelbar Asylsuchenden auf Chios und deren Familienmitgliedern in Deutschland und Europa zugute.

Mehr Informationen zum Thema Flüchtlingskinder und Unterstützungsmöglichkeiten unter:

https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlingskinder/

Pressekontakt:

Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de


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