Neue Studie zeigt: Rheuma-Patienten haben schneller Zugang zur Biologika-Therapie seit es Biosimilars gibt
Neue Studie zeigt: Rheuma-Patienten haben schneller Zugang zur Biologika-Therapie seit es Biosimilars gibt
Berlin (ots) – Rheumapatienten bekommen heute deutlich schneller ein biologisches Arzneimittel verschrieben als noch vor sechs Jahren. Das ist das Ergebnis einer Befragung im Rahmen einer „PHARAO“-Studie, die die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KV Bayerns) erstellt hat. Musste ein Rheumapatient bis 2015 noch durchschnittlich 7,4 Jahre auf eine biologische Arzneimitteltherapie warten, sind es jetzt nur noch 0,3 Jahre. Verantwortlich für diese Verkürzung der Wartezeit – während die Patienten u.a. mit synthetischen Arzneimitteln behandelt werden – sind die sogenannten Biosimilars: Seit 2015 sind diese Nachfolgeprodukte ehemals patentgeschützter Biologika für Rheumapatienten auf dem Markt. Sie wirken genauso, sind aber deutlich günstiger als das Originalprodukt.
Die Studie, die heute auf dem digitalen Symposium der AG Pro Biosimilars vorgestellt und von dieser auch in Auftrag gegeben wurde, zeigt deutlich: Seit 2015 – dem Jahr, in dem das erste Biosimilar auf den Markt kam – verschreiben Ärzte biologische Arzneimittel viel schneller als zuvor.
Die zentralen Ergebnisse auf einen Blick:
– Bis zur Markteinführung des ersten u.a. für Rheuma zugelassenen Biosimilars warteten Rheumapatienten in Bayern durchschnittlich 7,4 Jahre auf eine Biologika-Therapie.
– Seit 2015 kamen insgesamt drei Biosimilars für Rheumapatienten auf den Markt. Nach jeder Markteinführung verkürzte sich die Wartezeit (s. Grafik).
– Heute warten Patienten in Bayern, die ein Biologikum brauchen, im Schnitt nur noch 0,3 Jahre bis zum Behandlungsbeginn mit einem Biologikum.
– Gleichzeitig stieg in Bayern die Anzahl der Rheumapatienten, die eine Arzneimitteltherapie erhielten (plus 24,82 Prozent).
– Auch die Zahl der Rheumapatienten stieg an, die mit einem biologischen Arzneimittel behandelt wurden: von 13,5 Prozent im Jahr 2014 auf 18,7 Prozent im Jahr 2019. Peter Stenico, Vorsitzender der AG Pro Biosimilars: „Die neuesten Zahlen sind eine gute Nachricht für alle Rheuma-Patienten. Die Behandlung mit einem Biologikum markiert für sie oft das Ende massiver Einschränkungen und die Rückkehr in eine Art Alltag. Dass sie diese Behandlung nun ohne quälend lange Wartezeiten erhalten, zeigt deutlich: Biosimilars entlasten nicht nur das Gesundheitssystem. Sie ermöglichen jedem einzelnen Patienten genau die Therapie, die er braucht und das zu genau dem Zeitpunkt, an dem er sie braucht.“
Die bislang unveröffentlichten Ergebnisse der Studie sowie Hinweise zur Methodik finden Sie hier (https://probiosimilars.de/img_upload/2020/09/Folien-KV-Bayerns_DocCheck_AG-Symposium_website.pdf).
Hinweis zur „PHARAO“-Studie:
Die Kassenärztlichen Vereinigungen dürfen Versorgungsforschung mit der Pharma-Industrie nach § 287 SGB V unter definierten Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit (KV Kodex) betreiben. Diese sind gegeben, wenn es um einen beidseitigen Erkenntnisgewinn zur Versorgungssituation mit Arzneimitteln unter Real-Life-Bedingungen, um eine Verbesserung der Patientenversorgung (Unter-, Fehl- und Überversorgung), um die Aufdeckung von Wirtschaftlichkeitsreserven oder um die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit geht. Die Ergebnisse werden eingebunden in die Pharmakotherapie-Beratung.
Die AG Pro Biosimilars ist die Interessenvertretung der Biosimilarunternehmen in Deutschland. Sie steht allen Unternehmen offen, die Biosimilars entwickeln, herstellen und für die Versorgung bereitstellen. Die Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Pro Generika e.V. engagiert sich für einen bedarfsgerechten Zugang der Patientinnen und Patienten zu modernen biopharmazeutischen Arzneimitteltherapien, für eine bezahlbare Versorgung und für faire und nachhaltige Wettbewerbsbedingungen.
Pressekontakt:
AG Pro Biosimilars
Anna Steinbach, Leiterin Kommunikation
Tel. 030/81616090 / E-Mail: info@probiosimilars.de
www.probiosimilars.de / http://twitter.com/probiosimilars
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