Kanzleramtsministerin Edtstadler erlebt Forschung hautnah am IST Austria

Kanzleramtsministerin Edtstadler erlebt Forschung hautnah am IST Austria

Gemeinsam mit ForscherInnen diskutierte sie über die Rolle kompetitiver Forschungsförderung

Klosterneuburg (OTS) – Bei einem Besuch am IST Austria hatte Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler die Möglichkeit hinter die Kulissen des Spitzenforschungsinstitutes zu blicken und direkt zu erleben, wie EU Forschungsgelder eingesetzt werden.

Den Auftakt beim Besuch der Ministerin machte ein Vortag von Scott Waitukaitis, der sein Projekt Tribocharge vorstellte, für das er gerade von der EU einen ERC Starting Grant von 1,5 Millionen Euro bekommen hat. Der Europäische Forschungsrat (ERC) unterstützt mit den Starting Grants Forschungsarbeiten, die das Potenzial haben, zu großen wissenschaftlichen Durchbrüchen beizutragen. Beim Projekt Tribocharge untersucht Scott Waitukaitis einen Effekt, der wahrscheinlich jedem bekannt ist, der bereits von einem Türknauf geschockt wurde: Der zugrundeliegende Mechanismus der Reibungselektrizität – der Austausch elektrischer Ladung zwischen Objekten während des Kontakts – bleibt allerdings rätselhaft, ein Rätsel, zu dessen Lösung Scott Waitukaitis beitragen möchte.

Nach einer allgemeinen Führung über den grünen Campus des IST Austria durch Präsident Tom Henzinger, bei dem vor allem über die Wichtigkeit der EU Forschungsförderung gesprochen wurde, ging es weiter ins Labor von Gaia Novarino. Die Professorin hält auch einen ERC Grant und forscht im Bereich Autismus. Als Neurowissenschafterin untersucht sie die genetischen Grundlagen für die Entstehung von Autismus und setzt sich für eine Verbesserung der Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten auch in Österreich ein.

Kanzleramtsministerin Edtstadler zeigte sich beeindruckt vom Erfolg des IST Austria: „Die Coronakrise hat uns klar vor Augen geführt, dass wir Europa in den Bereichen Wissenschaft und Forschung noch weiter voranbringen müssen, um unabhängiger zu werden von anderen globalen Playern wie China, Russland, Indien oder den USA. Ein wichtiger Bereich ist dabei vor allem die Grundlagenforschung, die auch hier am Institute of Science and Technology Austria sehr erfolgreich betrieben wird. Mit „Horizon 2020“ hat die Europäische Union seit 2014 eine große Anzahl an zukunftsweisenden Projekten mit rund 75 Mrd. Euro unterstützt – unter anderem auch hier am ISTA. Mit „Horizon Europe“ soll diese Erfolgsgeschichte nun weitergehen. Ziel ist es, den Forschungsstandort Europa und damit auch Österreich zu stärken. Die Europäischen Union soll weltweite Innovations-Spitze werden und das geht nur, wenn wir europäisches Know-How bündeln und das Abwandern von Forschungseinrichtungen und klugen Köpfen verhindern.“ Präsident Tom Henzinger lobte die freundliche und interessierte Atmosphäre des Besuchs und betonte einmal mehr, dass das „IST Austria auf der Prämisse aufgebaut ist, dass unabhängige Forschung am besten durch verschiedene Quellen gefördert werden sollte. Das inkludiert natürlich die öffentliche Förderung durch Österreich, Niederösterreich und die Europäische Union, aber auch die Förderung durch private Quellen, Stiftungen und Spender. Das IST Austria ist ein Beispiel dafür, wie erfolgreich dieses Konzept umgesetzt werden kann.“

IST Austria
Kathrin Pauser
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