Tag der Wohnungslosen am 11. September: Samariterbund hat vielfältige Angebote
Tag der Wohnungslosen am 11. September: Samariterbund hat vielfältige Angebote
„Wir möchten Betroffenen Mut machen und zu zeigen, wo man sich professionelle Hilfe holen kann“, sagt Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens.
Wien (OTS) – Denken die Menschen an die Leistungen des Samariterbundes, denken sie selten an die Wohnungslosenhilfe. Dabei engagiert sich der ASBÖ bereits seit vielen Jahren aktiv – in Wien, Salzburg und Linz. Das Haus R3 und das Haus Sama werden seit mehr als einem Jahrzehnt vom Samariterbund Wien betreut.
Ein Schicksal – tausend Geschichten
Werden Nicht-Betroffene im Alltag mit Wohnungslosen konfrontiert, stellen sie sich insgeheim oft die Frage, wie es dazu kommen konnte. Auch die Gedanken: „Das kann mir nie passieren“ oder die klassische Schuldfrage sind keine Seltenheit.
Aus der mehr als 12-jährigen Erfahrung der MitarbeiterInnen des Samariterbundes, die in den Wohnungsloseneinrichtungen arbeiten, lässt sich eines ableiten: Es gibt sie nicht, DIE eine Geschichte. So individuell wie die BewohnerInnen der Einrichtungen sind, so einzigartig sind auch die persönlichen Geschichten dahinter.
Dazu kommt, dass sich die Angebote des Samariterbund Wiens an unterschiedliche Zielgruppen richten:
Haus R3: Seit 2007 führt der Samariterbund Wien das Haus, das zunächst als Übergangswohnhaus konzipiert wurde und seit 2018 sogenannte „Zielgruppenwohnplätze“, vor allem für Suchtkranke, anbietet.
Haus Sama: Im Juli 2008 eröffnet, gibt es hier sowohl Übergangs-als auch sozial betreute Wohnplätze.
Haus Max Winter: Das Haus Max Winter ist seit 2010 geöffnet und feiert dieses Jahr das 10-jährige Jubiläum. Es ist mit seinen 121 Wohneinheiten eines der größten Projekte im Bereich des sozial betreuten Wohnens.
Haus WohnenPlus RIGA: Das Projekt des Samariterbund Wiens bietet unbefristeten, leistbaren Wohnraum für insgesamt 228 Männer und Frauen.
Hilfe suchen lohnt sich
Eine dieser tausend Geschichten ist jene von Frau L., die mit knapp 50 Jahren nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Ein Schicksal, das sie so nicht akzeptieren wollte und sich alternativ medizinisch behandeln ließ. Frau L. hat es geschafft, aus dem Rollstuhl zu kommen und eine Ausbildung zur Bürokauffrau zu beginnen. Doch die Kosten für die Behandlung waren sehr hoch, Schulden die Folge, die sie zwar abbezahlte, aber schließlich wegen Mietrückstandes delogiert wurde. Nach einer ersten Station im Notquartier Gänsbachergasse, verlor sie durch einen Streit erneut den Wohnplatz, kam zwei Monate im Notquartier unter und zog schließlich zu einer Freundin – und stellte während dieser Zeit erneut einen Antrag auf einen Wohnplatz beim Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe.
Rund zwei Jahre wohnte Frau L. im Haus Sama des Samariterbund Wiens.
Wie wichtig die Betreuung der wohnungslosen Personen durch ausgebildete MitarbeiterInnen ist, zeigt die dann folgende Entwicklung im Leben von Frau L.: Gemeinsam mit der zuständigen Sozialarbeiterin entwickelte sie Perspektiven, um wieder in die von ihr so erhoffte eigene Wohnung ziehen zu können. Klar war, ihr Kater, der sie auch im Haus Sama (Haustiere erlaubt) durch die schwierige Zeit begleitet hatte, musste mit. Und ein zeitlicher Zufall kam den beiden zu Hilfe: Das damals neue Projekt des Samariterbundes, das BeWoPlus, kam wie gerufen: Im Zuge des Projektes werden Genossenschaftswohnungen angemietet und an wohnungslose Menschen weitergegeben. 2012 bekam Frau L. die Zusage und zog in eine dieser Wohnungen ein. Seither lebt sie in der Wohnung in Grünlage, mit mittlerweile zwei Katzen, die die Gegend freudig erkunden.
Frau L. hat den Sprung geschafft. Mittlerweile konnte sie die Wohnung mit eigenen Möbeln nach ihren Vorstellungen einrichten. Dekoelemente zieren die Wohnung, genauso wie Bilder ihrer Familie. Nach wie vor wird Frau L. von jener Sozialarbeiterin aus dem Haus Sama betreut, die an sie geglaubt hat.
Erfolgsgeschichten: Mut machen und Verständnis schaffen
Geschichten wie jene von Frau L. sind kein Einzelfall. Wohnungslosigkeit ist kein endgültiges Schicksal, dem man sich fügen muss und definitiv keine ausweglose Situation.
„Frau L. hat uns ihre Geschichte zur Verfügung gestellt, um anderen Betroffenen Mut zu machen und auch zu zeigen, wo man sich Hilfe holen kann. Persönliche Geschichten verhelfen aber nicht nur wohnungslosen Menschen zu mehr Zuversicht, sondern sorgen auch für mehr Verständnis in der Öffentlichkeit“, so Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens.
Rechtzeitig zum „Tag der Wohnungslosen“ am 11. September 2020 wollen wir Frau L. weiterhin viel Zuversicht und alles Gute wünschen.
Alle Informationen zu den Angeboten des Samariterbundes zum Thema Wohnungslosenhilfe finden Sie hier:
[https://www.samariterbund.net/wohnen-und-soziale-dienstleistungen/wo
hnungslosenhilfe/]
(https://www.samariterbund.net/wohnen-und-soziale-dienstleistungen/wo
hnungslosenhilfe/)
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