75 Jahre Vereinte Nationen: Multireligiöser Beirat veranstaltet Online-Konferenz „Faith in the UN“
75 Jahre Vereinte Nationen: Multireligiöser Beirat veranstaltet Online-Konferenz „Faith in the UN“
Konferenz „Faith in the UN“ am 8. September um 14:00 Uhr, u.a. mit Miguel Ángel Moratinos (UNAOC), Henrietta Fore (UNICEF) und Justin Welby, Erzbischof von Canterbury.
Wien (OTS) – Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Vereinten Nationen veranstaltet das „Multifaith Advisory Council – MFAC“ der Vereinten Nationen die Online-Konferenz: „Glaube in der UNO: Feier des 75-jährigen Bestehens und ein Blick in die Zukunft“.
Sie wird am 8. September um 14.00 Uhr (MEZ) virtuell stattfinden und der Öffentlichkeit zugänglich sein. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen, religiöser Organisationen (FBOs) sowie von UNO-Organisationen diskutieren im Rahmen der Konferenz aktuelle Frage- und Problemstellungen sowie ihre jeweilige Rolle diese betreffend.
Die COVID19-Pandemie verdeutlicht die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über nationale Grenzen, unterschiedliche kulturelle und religiöse Hintergründe sowie Generationen hinweg. Die Bewältigung globaler Herausforderungen, darunter zunehmende Ungleichheit, die Klimakrise sowie der Schutz der Menschenrechte, erfordert eine aktive Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft.
Dies geschieht zu einer Zeit, in der globale Partnerschaften sich verschlechtern. Durch das Zusammenführen von Religionsführerinnen und Religionsführern, interreligiösen Organisationen, sowie Vertreterinnen und Vertreter von UNO-Instutionen soll das gemeinsame Bekenntnis zum Multilateralismus bekräftigt und eine bessere Zukunft für alle gesichert werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden über eine Vielzahl tagesaktueller Themen diskutieren. Darunter die Bedeutung des Glaubens in der internationalen Regierungsführung („global governance“), künftige Herausforderungen für die UNO und den Multilateralismus, „hate speech“ und die diversen Herausforderungen im Bereich Medien und Internet, die Gleichstellung der Geschlechter und der Schutz von Kindern.
Zu den Gastrednern zählen Miguel Ángel Moratinos, Hoher Vertreter der Allianz der Zivilisationen (UNAOC), Yfat Barak-Cheney, Direktor für Internationale Angelegenheiten und stellvertretender Direktor des Jüdischen Weltkongresses und Prof. Azza Karam, Generalsekretärin von Religions for Peace.
Reverend Justin Welby, Erzbischof von Canterbury, Scheich Abdullah Bin Bayyah, Präsident des Forums zur Förderung des Friedens in muslimischen Gesellschaften, und Henrietta Fore, Exekutivdirektorin von UNICEF, werden im Rahmen der Veranstaltung Videobotschaften überbringen.
„Weltweit identifizieren sich acht von zehn Menschen mit einer Religion. Regierungen, NGOs oder zwischenstaatliche Organisationen auf politischer Ebene, einschließlich der UNO, sind somit auf die Unterstützung religiöser Akteurinnen und Akteure angewiesen. Sie können Menschen Kraft geben, bei der Friedensförderung helfen und für eine inklusivere Welt sorgen. Die UNO hat mit dem „Multifaith Advisory Council“ (MFAC) die interreligiöse Dynamik bei der Bewältigung globaler Herausforderungen erkannt. Gleichzeitig erkannte sie das Potenzial, das die Zusammenarbeit mit Religionsorganisationen und Religionsführern hat, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Ich bin stolz darauf, die einzige zwischenstaatliche Organisation zu vertreten, die Teil des MFAC ist“, so Faisal bin Muaammar, Generalsekretär von [KAICIID] (https://www.kaiciid.org/).
Professorin Azza Karam, Generalsekretärin von [Religions for Peace] (https://rfp.org/), ruft zu mehr Zusammenarbeit auf. „Während einer weltweiten Krise brauchen wir mehr Kooperation, nicht nur zwischen religiösen und multilateralen Institutionen, sondern auch innerhalb all dieser Institutionen. Das betrifft alle Ebenen, die Zivilgesellschaft, Regierungen, Stiftungen und alle involvierten Menschen. Religions for Peace hat deshalb den „[Multi-religious Humanitarian Fund] (https://www.ots.at/redirect/rfp.org)“ eingerichtet. Dieser stellt interreligiösen Organisationen und religiösen Gemeinschaften Mittel zur Verfügung, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten, die auf vulnerable Gemeinschaften ausgerichtet sind. Wir feiern das 75-jährige Bestehen der UN und verpflichten uns dem Multilaterismus. Religions for Peace ruft daher alle Menschen zur Zusammenarbeit auf, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern.“
Bani Dugal, Hauptbeauftragte der [Internationalen Baha’i-Gemeinschaft bei der UNO] (https://www.bic.org/) und Co-Vorsitzende des MFAC erklärt: „Zum 75-Jahr-Jubiläum der UNO fordert der Multireligiöse Beirat der Interagency Task Force on Religion and Development die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten auf, Schritte einzuleiten, um eine Zukunft zu gestalten, die auf Gerechtigkeit, Gleichheit und Einheit beruht. Der Glaube kann Menschen dazu bringen, sich für die Verbesserung ihrer Gemeinschaften einzusetzen. Dabei kommt religiösen Organisationen eine wichtige Rolle zu. Sie sind in schwierigen Zeiten eine Quelle der Inspiration und Hoffnung. Sie helfen Gemeinschaften, die nachhaltigen Entwicklungsziele zu verstehen und motivieren Gläubige, sich für den Fortschritt der Zivilisation einzusetzen.“
Dr. Mohamed Elsanousi, Direktor des Network for Religious and Traditional Peacemakers: „Dies ist ein bedeutender Moment für religiöse Institutionen, mit multilateralen Organisationen wie der UNO zusammenzuarbeiten. Multilaterale Institutionen allein können die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele nicht erreichen. Um die Agenda 2030 voranzubringen und das Gemeinwohl in dieser beispiellosen Zeit zu fördern, bedarf es Zusammenarbeit.“
Henrietta Fore, Generaldirektorin von UNICEF, fügt an: „Unsere Partnerschaft mit dem multireligiösen Beirat (MFAC) ist wichtiger denn je, da die Welt mit der Coronapandemie konfrontiert ist. Wir brauchen die Unterstützung des Beirats. Die Initiative [Faith for Positive Change for Children] (https://www.faith4positivechange.org/) ist ein gutes Beispiel dafür, was wir gemeinsam erreichen können. Diese Konferenz ist eine Chance, auf dieser wichtigen Arbeit aufzubauen und den Gemeinschaften dabei zu helfen, zu einem Normalzustand zurück zu finden und an besseren Systemen für die Zukunft zu arbeiten.“
Der Multireligiöse Beirat
Der Multireligiöse Beirat (MFAC) wurde im Jahr 2018 gegründet. Er ist ein informelles und freiwilliges Gremium, das aus mehr als 40 religiösen Führungspersönlichkeiten und Vorsitzenden religiöser Organisationen (FBOs) besteht. Die Zusammensetzung des Beirates spiegelt die Vielfalt der Religionen sowie regionale und nationale Präsenz wider. Er deckt verschiedene Themenbereiche ab, die zum Mandat der UNO gehören. Der MFAC lädt religiöse Persönlichkeiten dazu ein, die Vereinten Nationen bei ihren Bemühungen um Menschenrechte, Frieden und Sicherheit sowie nachhaltige Entwicklung zu beraten. Er hat sich verpflichtet, den Multilateralismus und die internationalen Menschenrechte durch multireligiöse Zusammenarbeit für die Agenda 2030 zu wahren.
Interagency Task Force on Religion and Development (IATF)
Die „[Interagency Task Force on Religion and Development]
(https://www.ots.at/redirect/unenvironment) (IATF)“ der Vereinten
Nationen wurde im Jahr 2010 gegründet. Sie unterstützt die Arbeit der UN-Institutionen, um strategische und nachhaltige Kooperationen mit wichtigen Partnerorganisationen in der Welt des Glaubens aufzubauen. So sollen die Bemühungen zur Verwirklichung internationaler Entwicklungsziele unterstützt werden. Die Arbeitsgruppe will den Wissensaustausch zwischen Religionen sowie religiösen Akteurinnen und Akteuren und dem Mandat der UNO in Bereichen wie Entwicklung, Menschenrechte, Frieden und Sicherheit fördern. Die IATF umfasst derzeit mehr als 20 verschiedene UN-Organisationen und hat den Multireligiösen Beirat (MFAC) ins Leben gerufen.
Klicken Sie [hier]
(https://www.facebook.com/religionsforpeaceintl/), um die Konferenz
live via Facebook zu verfolgen:
Datum und Uhrzeit:
8 September 2020
08:00 EDT / 14:00 MEZ
Für weitere Informationen und Interviewanfragen kontaktieren Sie:
KAICIID: press@kaiciid.org
Religions for Peace: mgdonohoe@rfp.org
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