„Kunst für Millionen“: ORF-Premiere für gefeierten Dokumentarfilm über die Rolle der Kunst in einer konsumorientierten Gesellschaft
„Kunst für Millionen“: ORF-Premiere für gefeierten Dokumentarfilm über die Rolle der Kunst in einer konsumorientierten Gesellschaft
Am 31. August um 22.30 Uhr ORF 2
Wien (OTS) – Kann der Wert von Kunst wirklich in Geld gemessen werden? Und was bedeutet dieses kommerzgetriebene Konzept für die Kunstschaffenden selbst? Regisseur Nathaniel Kahn beleuchtet in seinem gefeierten Dokumentarfilm „Kunst für Millionen“ – zu sehen am Montag, dem 31. August 2020, um 22.30 Uhr in ORF 2 – auf unterhaltsame und intelligente Weise die Rolle von Kunst in einer konsumorientierten Gesellschaft und taucht tief in die zugleich faszinierenden wie grotesken Seiten des Kunstmarkts ein.
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Kunst ist seit Langem zur Ware geworden. Inszeniert als großes Spektakel, werden Werke von Jean-Michel Basquiat oder Gerhard Richter bei Auktionen für unglaubliche Summen verkauft. Dabei folgt der Kunstmarkt für Außenstehende kaum nachvollziehbaren Regeln. Um wirklich zu verstehen, warum einem Werk ein bestimmter finanzieller Wert zugemessen wird, muss man Teil der Szene sein. Doch kann der Wert von Kunst wirklich in Geld gemessen werden?
Filmemacher Nathaniel Kahn fragt in seinem Film „Kunst für Millionen“ nach, wie es sein kann, dass Kunst mittlerweile für viele zu einer lohnenden Kapitalanlage geworden ist. Darüber hinaus geht es darum, was dieses Millionengeschäft mit der Profession des bildenden Künstlers macht und wo sich Museen in dieser Welt einreihen.
Kahn lässt prominente Szenekenner zu Wort kommen – darunter Kunsthändler, Sammler, Auktionatoren – und folgt einer reichen Auswahl von Künstler/innen: von den aktuellen Marktlieblingen Jeff Koons und Gerhard Richter über Marilyn Minter bis zum einstigen Kunststar Larry Poons, der sich seit Jahren vom Kunstmarkt völlig zurückgezogen hat und unermüdlich, nur seiner Kunst verpflichtet, weiterarbeitet.
Auf der einen Seite überwiegt die Verwunderung über die scheinbar willkürlichen Kriterien, von denen der Preis eines Werkes abhängig ist. Während sich dies bei den Arbeiten eines Rembrandt oder Van Gogh noch erschließt, konzentriert sich Kahn insbesondere auf moderne Kunst, Malerei, Bildhauerei und andere Darstellungsarten. Die Rolle des Sammlers ist in diesem Zusammenhang nicht zu unterschätzen, urteilen diese doch indirekt durch ihre Gebote bei Auktionen über den Wert von Kunst sowie den Status eines Kreativen innerhalb der Branche.
In seinen Interviews entwirft Kahn eine interessante, umsichtige Studie von Kunstschaffenden, die sich mit den Kräften des Marktes abgefunden haben, sowie solchen, die den reinen Kommerz ablehnen und ihre Werke lieber in Museen, und damit allen Blicken zugänglich, sehen möchten.
„Kunst für Millionen“ entmystifiziert die abgehobene zeitgenössische Kunstwelt auf eine lebhafte und kurzweilige Art und führt tief in eine verborgene Welt, in der nichts ist, wie es scheint. Der Film legt große Widersprüche frei, indem er den zeitgenössischen Werten und Gesetzmäßigkeiten einen Spiegel vorhält und die Mysterien und die Dynamik bei der Preisgestaltung des Unbezahlbaren auslotet.
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