„Kaminer Inside: Kultursommer mit Hindernissen“ in 3sat / Wladimir Kaminer reist zu berühmten Kulturstätten in den 3sat-Ländern

„Kaminer Inside: Kultursommer mit Hindernissen“ in 3sat / Wladimir Kaminer reist zu berühmten Kulturstätten in den 3sat-Ländern

Mainz (ots) –

Samstag, 29. August 2020, 20.15 Uhr
Erstausstrahlung Die Passionsspiele in Oberammergau werden verschoben, das Jazzfestival in Montreux fällt aus, am Semmering findet der Kultursommer unter besonderen Bedingungen statt: Wladimir Kaminer erlebt vor Ort, welche Herausforderungen die Coronapandemie an die jeweiligen Verantwortlichen und die Bewohner stellt. Die 3sat-Dokumentation „Kaminer Inside: Kultursommer mit Hindernissen“ (Erstausstrahlung) am Samstag, 29. August 2020, 20.15 Uhr, begleitet ihn auf seiner Reise nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Die Sendung ist ab Ausstrahlung ein Jahr lang in der 3sat-Mediathek verfügbar.

Wird der Sommer 2020 als verlorener Kultursommer in die Geschichte eingehen? „Der Mensch braucht die Kultur nicht weniger als die Luft zum Atmen. Vielleicht sind Kunst und Kultur die Impfstoffe, die nötig sind, um die Menschheit zu retten. Fest steht, die Kultur ist nicht tot zu kriegen, sie will nicht ins Internet abgeschoben werden“, meint Schriftsteller Wladimir Kaminer.

Er nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise durch die drei 3sat-Länder, zu renommierten, aber derzeit verwaisten Kulturstätten. Erste Station ist Montreux in der Schweiz. Seit 1967 findet dort ohne Unterbrechung eines der beliebtesten Jazzfestivals der Welt statt – außer im Coronasommer 2020. Fast alle Größen des Jazz, aber auch des Rock und Pop haben hier gespielt, darunter Charles Lloyd, Keith Jarrett, Nina Simone, Ella Fitzgerald, Marwin Gaye und David Bowie. Seit 2013 gehört das Musikarchiv des Festivals zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Wladimir Kaminer trifft Festivaldirektor Mathieu Jaton und spricht mit ihm über die Zukunft der Musik- und Veranstaltungsbranche. Jaton meint, aus Krisen entstünden auch immer neue Impulse. „Wir sind ein sehr berühmtes Festival, aber eigentlich sehr klein. Wir haben so die Chance, zu unseren Wurzeln zurückzukehren.“

Die Passionsfestspiele in Oberammergau wurden seit ihrer Gründung 1634 bislang nur 1940 abgesagt. 80 Jahre später: coronabedingt eine weitere Verschiebung. Christian Stückl leitet die Festspiele, die nur alle zehn Jahre stattfinden, zum vierten Mal. Die Absage hat Stückl emotional mitgenommen, zuversichtlich ist er trotzdem: „Wir machen unsere Passion.“ Frederick Mayet, der nach 2010 zum zweiten Mal den Jesus darstellen sollte, erzählt, dass „die Absage ein Schock für das ganze Dorf ist, so von hundert auf null runterzufahren. Aber wenigstens wissen wir, dass es weitergeht und können uns jetzt auf die Passion 2022 freuen.“ Oberammergau lebt mit und von den Spielen: Hotels, Gaststätten, Souvenirläden und viele weitere Betriebe sind finanziell von der Passion und ihrer halben Million Besucher abhängig, 37 Millionen Euro hat die Gemeinde 2010 dadurch verdient. Geld, das 2020 fehlt.

In der Nähe von Wien, beim Kultur.Sommer.Semmering, können Lesungen und Konzerte nahezu wie vor Coronazeiten stattfinden, wenngleich unter strengen Hygieneauflagen. Das ist in den weitläufigen Räumlichkeiten des mondänen Südbahnhotels kein Problem. In dem Grand Hotel trifft Wladimir Kaminer den politisch engagierten Pianisten Florian Krumpöck, seit 2015 Intendant des Kultur.Sommer.Semmering. „Kunst lebt von Interaktion. Daran gehen die vielen Onlinekonzerte der letzten Zeit völlig vorbei.“ Gemeinsam mit Krumpöck und Schauspieler Fritz Karl besucht Kaminer die „Pilgerreise zu Beethoven“ – eine einmalige Gelegenheit im Beethovenjahr, das ansonsten vielerorts durch Corona ins Wasser fiel. Mit Schauspielerin Gerti Drassl spricht er über die Folgen der Coronakrise und wie es weitergehen wird mit der Kultur.

Die nächste Folge mit dem Schriftsteller „Kaminer Inside: Spanische Hofreitschule“ ist am Samstag, 10. Oktober 2020, um 22.15 Uhr in 3sat in Erstausstrahlung zu sehen.

Ansprechpartnerin: Jessica Zobel, Telefon: 06131 – 70-16293;
Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/kaminerinside

Video-Stream: https://kurz.zdf.de/K6JG/

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