Cannabis für medizinische Zwecke: Wie denkt Österreich darüber?
Cannabis für medizinische Zwecke: Wie denkt Österreich darüber?
Mehr als 98 Prozent der Österreicher halten den medizinischen Einsatz von Cannabinoiden wie THC oder CBD als gerechtfertigt, fast 85 Prozent haben bereits Produkte auf Hanfbasis gekauft
Wien (OTS) – Wie denken eigentlich die Österreicher über Cannabis und dessen Bestandteile für medizinische Zwecke? Eine Online-Umfrage von [netdoktor.at] (http://netdoktor.at), dem größten Gesundheitsportal Österreichs, im Auftrag von C³ Ethics Austria GmbH (künftig [Spectrum Therapeutics] (https://www.spectrumtherapeutics.com/germany/de) Austria GmbH) zeigt interessante Ergebnisse.
Hohe Akzeptanz für Cannabis in der Medizin
Fast 85 Prozent der Befragten haben bereits Produkte wie CBD-Öle oder Cremes auf Hanfbasis erworben. Mehr als 70 Prozent befürworten zudem die Anwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken. Über 74 Prozent davon sehen vor allem im Bereich der Humanmedizin aktuell das größte Potential für Cannabis, weitere 14 Prozent in den Bereichen Kosmetik, Wellness und Wohlbefinden.
CBD-Öl bei Schlafstörungen und Schmerzen
Die Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass frei verkäufliche CBD-Öle vor allem zur Schmerzlinderung, z.B. bei Menstruationsbeschwerden und Kopfschmerzen (76%) sowie bei Schlafstörungen und innerer Unruhe (86%) helfen würden. 43 Prozent der Männer und 36 Prozent der Frauen halten die Anwendung von frei verkäuflichen CBD-Produkten bei schweren kindlichen Epilepsieformen für sinnvoll.
Cannabinoide als Ergänzungstherapie
Mit über 68 Prozent meint die Mehrheit der Befragten, dass cannabisbasierte Medikamente als gute Ergänzung zu herkömmlichen Arzneimitteln wirksam sein können. Betrachtet man die unterschiedlichen Altersgruppen, so zeigt sich, dass bereits über 33 Prozent der Männer zwischen 70 Jahren und älter, sowie über 23 Prozent der Frauen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren cannabisbasierte Medikamente gegen chronische Schmerzen und andere Erkrankungen von ihrem Arzt verschrieben bekommen haben.
Zwei Drittel fordern mehr Forschung
Laut Umfrage sollte in Österreich mehr in evidenzbasierte Studien und Forschung investiert werden, um die medizinischen Einsatzmöglichkeiten von Cannabis zu erweitern und geeignete Medikamente entwickeln zu können. Dieser Meinung sind fast zwei Drittel der Befragten.
An der Online-Umfrage nahmen über 2851 Personen aller Altersgruppen teil. Davon waren 68 Prozent Männer und 32 Prozent Frauen.
Was bisherige Studien zu CBD-Ölen gezeigt haben:
Cannabinoide wie THC und CBD werden unter strengen Bedingungen für den medizinischen Gebrauch aus der Hanfpflanze selbst gewonnen oder synthetisch hergestellt. Pharmakologisch genutzte Substanzen unterliegen strengen Qualitätskontrollen und haben mit frei verkäuflichen CBD-Ölen oder Cannabisextrakten nichts zu tun.
Studien zeigen, dass sich frei verkäufliche CBD-Öle meist nicht nur hinsichtlich ihrer Konzentration, der möglichen Wirkung und der Dosierung, sondern auch in ihrem Herstellungsverfahren und ihrer Zusammensetzung unterscheiden. Einige enthalten sogar mehr THC als gesetzlich erlaubt. Andere wiederum enthalten kaum wirksame Substanzen (Hazekamp et al., 2017; Hazekamp et al., 2018; Pavlovic et al., 2018; Gurley et al. 2020; Liebling et al., 2020).
Die US-amerikanische Food and Drug Administration ([FDA] (https://www.ots.at/redirect/fda)) warnt Verbraucher vor frei verkäuflichen CBD-Produkten, deren medizinische Wirksamkeit nicht belegt ist und deren Qualität nicht überprüft wurde.
Hajnalka Beata Jan, MSc.
Marketing und Projektmanagement
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