Extremwetter: Wohneigentum besser schützen / TÜV Rheinland: Bei Hochwasser Sicherungen kontrollieren / Elektrogeräte und Elektroanlagen im Keller auf Betonsockel stellen

Extremwetter: Wohneigentum besser schützen / TÜV Rheinland: Bei Hochwasser Sicherungen kontrollieren / Elektrogeräte und Elektroanlagen im Keller auf Betonsockel stellen

Köln (ots) – Meteorologen rechnen mit zunehmenden Extremwetterlagen wie Starkregen und -winde, Dürreperioden oder Hochwasser. Ein Viertel der Immobilienbesitzer in Deutschland wollen ihr Eigentum vor extremen Wetterphänomenen stärker schützen. Knapp 16 Prozent zeigen sich unentschlossen. Rund 60 Prozent der Befragten werden eher keine zusätzlichen Maßnahmen ergreifen. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Frühjahr 2020 durch TÜV Rheinland in Auftrag gegebene Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts Civey.

Hochwasser im Keller

Durch Starkregen beziehungsweise Hochwasser dringt leicht Wasser in den Keller. Besonders elektrische Anlagen und Geräte können dann schnell beschädigt oder aber zur Gefahr werden. „Wenn der Keller unter Wasser steht, muss dort zuerst der Strom komplett abgestellt werden“, sagt Theodor Kusemann, TÜV Rheinland-Experte für Elektrotechnik. Danach erst kann der Keller sicher betreten und die Geräte auf Schäden überprüft werden.

Elektrogeräte hoch lagern

Wenn große Haushaltsgeräte im Keller gelagert werden, kann schon ein geringer Wasserstand die Elektronik stark beschädigen. Kusemann empfiehlt daher: „Wer im Keller Waschmaschinen, Trockner oder andere Großgeräte auf einen zehn Zentimeter hohen Betonsockel stellt, kann sie vor niedrigeren Wasserständen schützen.“ Kleinere elektrische Geräte sollten ebenfalls nicht in direkter Bodennähe aufbewahrt werden. Ein Regal reicht schon aus, um das Wasser von ihnen fernzuhalten.

Solarmodule von überflutetem Wechselrichter trennen lassen

Solaranlagen benötigen einen Wechselrichter, um den Strom direkt ins Stromnetz des Hauses einzuspeisen. Ist der Wechselrichter im Keller montiert, kann er allerdings auch überflutet werden. Die Verbindung zwischen Solarmodulen auf dem Dach und Wechselrichter im Keller muss dann von einer Fachkraft getrennt werden. Da Solarmodule bei Lichteinfall ständig eine Spannung erzeugen, fließt bei einer Überflutung Strom durch das Wasser. Dabei wird Wasserstoff produziert. In kleineren Kellerräumen kann sich hier ein zündfähiges Gemisch von Wasserstoff und Sauerstoff bilden. Durch eine Zündquelle wie einem Kurschluss oder einer Zigarette kann es in seltenen Fällen zu einer Explosion kommen. Sobald die Stromverbindung unterbrochen ist, sollte der Keller gelüftet werden.

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