ÖAMTC-Umfrage: Mehrheit zufrieden mit Baustellenmanagement (+Foto)
ÖAMTC-Umfrage: Mehrheit zufrieden mit Baustellenmanagement (+Foto)
Mobilitätsclub gibt Tipps für das richtige Verhalten im Baustellenbereich
Wien (OTS) – „Die Verkehrssicherheit im Bereich von Straßenbaustellen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht“, stellt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé fest. „Dennoch ereigneten sich 2019 in Baustellenbereichen auf Autobahnen und Schnellstraßen insgesamt 133 Unfälle, bei denen 183 Menschen verletzt und eine Person getötet wurden.“ (Quelle: Statistik Austria; Bearbeitung:
ÖAMTC Unfallforschung). Besondere Verkehrsbedingungen wie zusätzliche Beschilderungen, Leitbaken und unklare Bodenmarkierungen bringen Lenker mitunter in Ausnahmesituationen. Der ÖAMTC hat daher eine repräsentative Umfrage unter 2.000 seiner Mitglieder durchgeführt, um herauszufinden, wie das Thema Baustellen von Verkehrsteilnehmern gesehen und beurteilt wird.
Grundsätzlich wird dem Baustellenmanagement auf allen Straßentypen ein gutes Zeugnis ausgestellt. „Auf Autobahnen sowie Landstraßen empfinden 72 bzw. 71 Prozent der Befragten die Koordination als sehr bzw. eher gut“, zitiert der Experte des Mobilitätsclubs aus der Umfrage. „Kritik kommt vor allem an der Länge der Baustellen. Fast die Hälfte der Befragten hat sich für eine maximale Baustellenlänge von fünf Kilometern ausgesprochen.“ Im Idealfall sollte eine Baustelle auf der Autobahn allerdings nicht länger als 7,6 Kilometer sein – so der Mittelwert im Zuge der Befragung. Zudem wünscht sich rund jeder Zweite auf Autobahnen mehr 24-Stunden-Baustellen, lediglich 28 Prozent sind mit dem derzeitigen Ausmaß zufrieden.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Sicherheit im Baustellenbereich. Diese wird auf Landstraßen und Autobahnen grundsätzlich positiv bewertet. „Als wesentliche Gefahrenquellen werden jedoch zu schmale Baustellen, zu hohes Verkehrsaufkommen und zu lange Baustellen genannt“, weiß Nosé. „Ein Viertel der Befragten gibt zudem an, dass das subjektive Gefühl beim Passieren von Autobahnbaustellen für sie eher belastend ist.“ Die Befragung hat weiters gezeigt, dass die subjektiv empfundene Belastung auf allen Straßentypen mit zunehmendem Alter ansteigt.
Verhaltenstipps bei Baustellen
Gerade jetzt, im Reiseverkehr, können Baustellen und die daraus resultierende unplanmäßige Fahrzeitverlängerung zu Verärgerung und Stress führen. Aus diesem Grund hat der Experte des Mobilitätsclubs die wichtigsten Sicherheitstipps zusammengestellt:
* Im Baustellenbereich ist auf die jeweils gültige Bodenmarkierung zu achten – oftmals ist diese in orange ausgeführt. Zum Teil verlaufen in Längsrichtung sowohl weiße als auch orange Baustellenmarkierungen. Ein Hinweisschild am Beginn der Baustelle macht darauf aufmerksam, welche Markierungen Gültigkeit besitzen.
* „Wenn man unsicher ist, empfiehlt es sich, rechts zu bleiben und nicht zu überholen, denn der rechte Fahrstreifen ist zumeist breiter als der Linke“, rät der ÖAMTC-Verkehrstechniker. Zudem muss auf die Breitenbeschränkungen für den linken Fahrstreifen geachtet werden.
* Kommt man zu einer Baustelle, darf man auf keinen Fall panikartig auf den rechten Fahrstreifen schneiden. Nosé: „Man sollte ruhig auf seinem Fahrstreifen weiterfahren, dann in den Spiegel schauen, blinken und sich ordnungsgemäß und ohne Hektik nach dem Reißverschluss-Prinzip einordnen.“ Baustellen haben zumeist eine ausreichend lange Vorlauflänge, damit sich Lenker darauf einstellen können.
* „Eine große Gefahr vor einer Baustelle ist nicht angepasste oder gar überhöhte Geschwindigkeit, weil dadurch oft zu wenig Platz zum richtigen Einordnen gegeben ist“, ergänzt der ÖAMTC-Verkehrstechniker. Die meisten Baustellenunfälle ereignen sich im Vorlaufbereich oder beim Beginn des Verschwenks der Fahrstreifen aufgrund von Auffahren auf den Vordermann. „Ein Sicherheitsplus verschafft man sich, indem man den Abstand vergrößert“, rät Nosé. Ebenfalls wichtig: Auf den eigenen Fahrstreifen konzentrieren und sich nicht vom Baustellengeschehen oder dem Gegenverkehr ablenken lassen.
* Im Falle einer Panne sollte sofort die Warnblinkanlage eingeschaltet und versucht werden, einen Pannenplatz anzusteuern bzw. zumindest, wenn möglich, das Fahrzeug im vom fließenden Verkehr getrennten Baustellenbereich abzustellen. Wenn kein Pannenplatz vorhanden ist, sollte das Fahrzeug so weit rechts wie möglich abgestellt und sofort (nur mit Warnweste) verlassen werden. „Der sicherste Platz für Fahrzeuginsassen ist eine dem Verkehr abgewandte Stelle“, so der ÖAMTC-Verkehrstechniker abschließend.
Ein Foto zu dieser Aussendung gibt es unter www.oeamtc.at/presse zum Download.
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