Statement von Kinder in Wien (KIWI) zum Fachkräftemangel in der Elementarpädagogik

Statement von Kinder in Wien (KIWI) zum Fachkräftemangel in der Elementarpädagogik

KIWI reagiert auf den Fachkräftemangel und etablierte seit 2014 den tertiären Studiengang BABE+

Wien (OTS) – 94 Personen haben gerade den Abschluss in der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Stadt Wien (BAfEP21) gemacht. Kinder in Wien (KIWI) gratuliert den neuen Fachkräften und begrüßt es sehr, dass es nun 94 Pädagoginnen und Pädagogen mehr gibt. Trotzdem darf es nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zurzeit nach wie vor einen akuten Mangel an Elementarpädagoginnen und -pädagogen gibt und auch zukünftig geben wird.

Es braucht bessere Rahmenbedingungen, bessere Bezahlung und einheitliche Standards im Sinne einer hohen pädagogischen Qualität, die den Beruf der Elementarpädagogik für pädagogische Fachkräfte attraktiver machen. Bessere Rahmenbedingungen in elementaren Bildungseinrichtungen wirken nachhaltig positiv auf die Bildungsverläufe unserer Kinder!

KIWI reagiert auf den Fachkräftemangel und etablierte seit 2014 mit dem tertiären Studiengang BABE+, der in Kooperation mit der Hochschule Koblenz durchgeführt wird, eine akademische Ausbildung. Dieser Studiengang für Elementarpädagogik läuft nun bereits im zweiten Durchgang und geht im Herbst 2021 in die dritte Kohorte.

Mag.a Gudrun Kern (Geschäftsführerin und pädagogische Leiterin) und Thomas-Peter Gerold-Siegl, MBA (Geschäftsführer und wirtschaftlicher Leiter) dazu: „Innerhalb der österreichischen Bildungslandschaft ist BABE+ ein wichtiger Baustein zur Qualitätssicherung und -entwicklung in der Elementarpädagogik. Wir freuen uns sehr, dass bereits die dritte Kohorte in Planung ist und somit weitere Fachkräfte für die pädagogischen Aufgaben von morgen ausgebildet werden können.“

BABE+ – Praxis kombiniert mit fundierter Wissenschaft

Der Studiengang BABE+ in Wien orientiert sich an dem in Koblenz seit 2011 etablierten Studiengang B.A. Bildung und Erziehung (dual) und dauert sieben Semester. Das Konzept des Studiengangs beinhaltet, dass die Studierenden parallel zum Studium in einem Kindergarten im Umfang von etwa 20–25 Std/Woche als pädagogische Assistentinnen und Assistenten beschäftigt sind. Der Bachelor-Abschluss wird vom Magistrat der Stadt Wien als qualifizierender Abschluss zur Arbeit im Elementarbereich anerkannt. BABE+ wird außerdem vom Arbeitsmarktservice Wien unterstützt und gefördert.

Dennoch braucht es politische Maßnahmen, die dem Mangel entgegenwirken.

Wünsche an die Politik – Institutionelle elementarpädagogische Kinderbetreuung auf die politische Agenda setzen!

1. Einheitliche Standards zu Gruppengröße und Betreuungsschlüssel
2. Verstärkte Zeitressourcen
3. Insgesamt weniger Bürokratismus
4. Bundesweit einheitliche Qualitätsstandards
5. Weiterentwicklung des bestehenden Ausbildungsmodells für
pädagogische Fachkräfte
6. Österreichweite Studie, die auf der einen Seite die Ist-Situation
in Bezug auf Rahmenbedingungen in den Bundesländern,
Personalschlüssel pro Kind, Finanzierungssysteme enthält und
Szenarien für die Herausforderungen der Zukunft beschreibt.

Kinder in Wien (KIWI) ist ein privater Trägerverein, der derzeit an 92 Standorten in Wien Kindergärten und Horte betreibt. Das Herzstück von KIWI war und ist die Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung in der Pädagogik. KIWI hat derzeit rund 1.580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in 378 Kindergarten- und Hortgruppen etwa 7.780 Kinder im Alter von einem Jahr bis zehn Jahren auf ihrem Bildungsweg begleiten.

Kinder in Wien (KIWI)
Susanne Borth, MSc
Koordination Öffentlichkeitsarbeit
0664/886 89 008
s.borth@kinderinwien.at
www.kinderinwien.at

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