Sidl: EU muss Gesundheitspolitik nach Corona neu aufstellen

Sidl: EU muss Gesundheitspolitik nach Corona neu aufstellen

„COVID-19 hat uns gezeigt, wir brauchen mehr europäische Koordination und ein starkes öffentliches Gesundheitssystem“

Wien (OTS/SK) – Nach einer Debatte mit der EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides gestern Abend verabschiedet das EU-Parlament morgen eine Resolution für eine neue EU-Gesundheitsstrategie nach Corona. Der SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl ist Mitglied im Ausschuss für öffentliche Gesundheit ENVI: „Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass im europäischen Krisenmanagement im Bereich der öffentlichen Gesundheit eklatante Lücken klaffen. Obwohl wir in der EU die besten Gesundheitssysteme der Welt haben, hat uns Covid-19 komplett unvorbereitet getroffen. Nationale Alleingänge haben ein schnelles und koordiniertes Vorgehen verhindert. Aus diesen Fehlern müssen wir unbedingt lernen. Europa braucht ein starkes öffentliches Gesundheitssystem.“ ****

Laut Sidl muss die EU-Gesundheitsstrategie festlegen, in welchen Bereichen ein gemeinsames Vorgehen der gesamten EU sinnvoller ist. „Aus jetziger Sicht klarerweise der Einkauf und die Verteilung von Arzneimitteln, Medizinprodukten sowie Schutzausrüstungen, aber auch die Frage nach Grenzschließungen und Verkehrsbeschränkungen. Generell müssen wir den Standort Europa bei der Produktion von Medikamenten und Schutzmaterialien stärken. Wir dürfen im Krisenfall nicht von einer im großen Stil ausgelagerten Produktion abhängig sein. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Stärkung des Forschungsstandortes, denn Medikamente und Impfstoffe müssen für alle leistbar und zugänglich gemacht werden.“ (Schluss) sc/jf/mp

Jakob Flossmann, Pressesprecher der SPÖ-Delegation im Europäischen Parlament, Tel. +43 660 562 11 99, jakob.flossmann@europarl.europa.eu

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