Heide: Von DiscoverEU-Interrailtickets dürfen nicht nur privilegierte Jugendliche profitieren
Heide: Von DiscoverEU-Interrailtickets dürfen nicht nur privilegierte Jugendliche profitieren
Trotz Förderungen sind viele junge Menschen vom Mobilitätsprogramm der EU ausgeschlossen
Wien (OTS/SK) – Mit den laufenden Grenzöffnungen werden auch die Mobilitätsprogramme der EU bald wieder angekurbelt. Zu einer der beliebtesten Initiativen gehört DiscoverEU, das diesen Sommer 20.000 jungen Menschen eine Reise durch Europa mit dem Zug ermöglichen sollte. Das Programm will Grenzen überwinden, vor allem in den Köpfen von Jugendlichen. „Für sozial benachteiligte Jugendliche ist das aber trotz Förderung kaum leistbar. Hier müssen bessere Ticket-Konditionen her. Besonders junge Menschen aus ländlichen Gebieten oder Regionen mit schlechter Zuganbindung zu anderen Staaten sind quasi ausgeschlossen. Wir müssen sicherstellen, dass unser Angebot von jungen Menschen aus allen sozialen Schichten wahr- und angenommen wird. Europa darf kein Elitenprojekt sein, sondern von solchen EU-Initiativen müssen möglichst viele profitieren“, sagt SPÖ-EU-Abgeordneter Hannes Heide. ****
Zweimal jährlich verlost die Europäische Union kostenlose Zugtickets, mit denen die GewinnerInnen 30 Tage lang durch die Mitgliedstaaten reisen können. „So sollen junge EuropäerInnen die Vorteile eines vereinten Europas ganz konkret kennenlernen: sicheres, freies Reisen ohne Passkontrollen, der Euro als einheitliches Zahlungsmittel und die Erfahrung, umweltfreundlich mit der Bahn zu reisen. Derzeit liegt DiscoverEU, wie viele andere Mobilitätsprogramme, wegen der Corona-Pandemie auf Eis. Für die geplanten Reisen wird die Buchungsfrist verlängert. Auch die eigentlich für März geplante nächste Verlosung von Zugtickets wird nachgeholt“, erklärt Heide.
„Der Stillstand muss dringend genutzt werden, um die gravierenden Schwachstellen des Programms auszubessern“, fordert Hannes Heide. „Das Budget für die TeilnehmerInnen ist schmal bemessen. Um mit den geförderten 260 Euro auszukommen, ist eine akribische Planung gefragt, besonders, weil nur eine begrenzte Zahl an DiscoverEU-PassagierInnen erlaubt ist. Für eine Reise quer durch die EU ist dieser Zuschuss nicht mehr als eine kleine Finanzspritze. Das System muss viel flexibler werden. Wenn die Jugendlichen eine positive Erfahrung mitnehmen sollen, muss auch die Zahl der Reisetage ausgeweitet werden. Von den versprochenen 30 Tagen Europa-Tour sind nämlich nur sieben für Zugfahrten gedacht. Mehr Reisetage sind dringend nötig, um Europa zu entdecken. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin von DiscoverEU ist ein wichtiger Botschafter für das gemeinsame Europa und ein Beitrag, um Europa zusammenwachsen zu lassen.“ (Schluss) bj
Jakob Flossmann, Pressesprecher der SPÖ-Delegation im Europäischen Parlament
+43 660 562 11 99
jakob.flossmann@europarl.europa.eu
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