Digitalisierung in der Industrie: Emissionen senken, Produktivität steigern, Kosten reduzieren.
Digitalisierung in der Industrie: Emissionen senken, Produktivität steigern, Kosten reduzieren.
White Paper im Auftrag des Klima- und Energiefonds zeigt Digitalisierungsmaßnahmen in Unternehmen auf.
Wien (OTS) – Der Industriesektor ist für 30% der österreichischen CO2-Emissionen verantwortlich. Damit Österreich bis 2040 klimaneutral wird, muss der Energieverbrauch in diesem Bereich deutlich sinken und die Nutzung erneuerbarer Energien maßgeblich steigen. ForscherInnen der TU Wien, des AIT Austrian Institute of Technology und der Montanuniversität Leoben haben analysiert, wie die digitale Transformation industrieller Prozesse zu Effizienzsteigerungen führen und somit zum Klimaschutz beitragen kann. Außerdem haben sie die aktuelle Situation der österreichischen Industrie unter die Lupe genommen und aufgezeigt, bei welchen Technologien und Applikationen Potential besteht.
Das vom Klima- und Energiefonds in Auftrag gegebene White Paper „Digitalization in Industry – an Austrian Perspective“
([https://www.ots.at/redirect/energieforschung3]
(https://www.ots.at/redirect/energieforschung3)) unterstreicht, dass
Digitalisierungsmaßnahmen die Entwicklung, den Betrieb und die Wartung von industriellen Anlagen maßgeblich verbessern und Emissionen verringern können. Die Studienautor*innen der TU Wien, des AIT und der Montanuniversität Leoben zeigen, dass Digitalisierungsmaßnahmen wirtschaftlich und nachhaltig zugleich sind.
Zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation der Industrie zählen demnach eine geeignete Infrastruktur, fortschrittliche Technologien und die Wertschätzung aller Beteiligten. Das Papier gibt erstmalig einen Überblick über energierelevante Digitalisierungsprojekte in der österreichischen Industrie. Außerdem wurden darin 15 relevante Techniken, Technologien und Anwendungen der Digitalisierung identifiziert und analysiert sowie festgestellt, in welchen Bereichen die Unternehmen bereits Vorreiter sind und wo noch Aufholbedarf herrscht.
Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds:
„Der Industriesektor ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, aber auch ein energieintensiver. Die Dekarbonisierung der Industrie zu beschleunigen, die Entwicklung neuer Technologien zu unterstützten und so den Energiebedarf massiv zu senken sind daher unsere großen Ziele. Das White Paper bestätigt, welch großes Potenzial zur Reduktion des Energiebedarfs in Industrieprozessen in der Digitalisierung liegt. Mit unseren Vorzeigeregionen ‚NEFI – New Energy for Industry‘ und der Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas werden wir demonstrieren, dass dank Energietechnologien, die in Österreich entwickelt wurden, eine 100%ige erneuerbare Energieversorgung von Industriestandorten möglich ist.“
René Hofmann, Stiftungsprofessor am Institut für Energietechnik und Thermodynamik der TU Wien und am AIT Austrian Institute of Technology: „Mithilfe von Digitalisierungsmaßnahmen können Produktivität und Flexibilität von industriellen Prozessen verbessert werden und im weiteren Effizienzsteigerungen, Kostenreduktionen und Energieeinsparungen erzielt werden. Außerdem kann die Digitalisierung dazu beitragen, Produktionsprozesse nachhaltiger und transparenter im Sinne des Designs, Betriebs sowie der vorausschauenden Wartung zu gestalten, um vermehrt erneuerbare Energien einzusetzen. Nichtsdestotrotz müssen wir noch einige Herausforderungen bewältigen, um von diesen vielversprechenden Ergebnissen profitieren zu können.“
Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung:
„Dank Innovation gehört die österreichische Industrie bereits heute zu den effizientesten weltweit. Aber es gibt durchaus Steigerungspotenzial und wir sind froh, dass Forschungsergebnisse diese offengelegen. Wie das White Paper bestätigt, beschäftigen sich unsere Industriebetreibe intensiv mit der digitalen Transformation ihrer Produktionsprozesse. Dank der Unterstützung seitens des Klima-und Energiefonds und des Ministeriums können wir Technologien entwickeln, die uns den Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung unserer Standorte ermöglicht.“
Lothar Roitner, Geschäftsführer Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI): „Der Begriff Digitalisierung ist in aller Munde – selten wird er mit der Reduktion von Energie und Emissionen in Verbindung gebracht. Effizientere Prozesse, Produkte und Systeme in der Wirtschaft bewirken aber genau das und sind entscheidender Erfolgsfaktor für den Standort Österreich. Die Betriebe der Elektro-und Elektronikindustrie investieren aus gutem Grund viel Geld in Forschung und Entwicklung, im Sinne ihrer Wettbewerbsfähigkeit und einer nachhaltigen Wirtschaft.“
Die Beteiligten an der Erstellung des White Papers
„Digitalization in Industry – an Austrian Perspective”
Das White Paper „Digitalisierung in der Industrie – eine österreichische Perspektive“ (deutscher Titel) ist eine F&E-Dienstleistung im Auftrag des österreichischen Klima- und Energiefonds. Erstellt wurde das Paper im Rahmen des Technologieprogramms Industrielle Energietechnologien und Systeme (IETS) vom Kooperations-Doktoratskolleg [Smart Industrial Concept!] (https://sic.tuwien.ac.at/home/) (kurz: SIC!). Dieses wird geleitet von René Hofmann, Stiftungsprofessor am Institut für Energietechnik und Thermodynamik der TU Wien und am AIT Austrian Institute of Technology, das Kooperationspartner des Doktoratskollegs ist. Am White Paper mitgeschrieben haben neben Doktorand*innen an der TU Wien und des AIT auch Jungforscher*innen der Montanuniversität Leoben. Mitgewirkt hat zudem das gesamte wissenschaftliche Konsortium von SIC!.
Klima- und Energiefonds
Mag. Katja Hoyer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+43 1 5850390-23
katja.hoyer@klimafonds.gv.at
www.klimafonds.gv.at
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