KZ-Gedenkstätte Mauthausen: Bildungsarbeit nun digital
KZ-Gedenkstätte Mauthausen: Bildungsarbeit nun digital
Aufgrund des Corona-Virus musste die KZ-Gedenkstätte Mauthausen den Besucherbetrieb einstellen. Das Team der Gedenkstätte produziert nun digitale Vermittlungsangebote von zu Hause aus.
Wien (OTS) – Üblicherweise wäre jetzt die besucherstärkste Zeit an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Hunderte Schulklassen haben für die nächsten Wochen einen Rundgang gebucht. Wegen der Corona-Epidemie mussten alle Buchungen storniert werden. Vielfach davon betroffen sind Schüler*innen, Oberstufe, wie Unterstufe und Lehrlinge. Viele von ihnen werden wohl auf ihrem weiteren Berufs- und Bildungsweg nicht so schnell wieder die Gelegenheit haben, sich intensiv mit einem ehemaligen Verbrechensort auseinanderzusetzen und Fragen an die Zeit des Nationalsozialismus zu stellen.
Da die KZ-Gedenkstätte Mauthausen ihrem Bildungsauftrag in der aktuellen Situation am historischen Ort nicht nachgehen kann, wird genau dieser Auftrag ein Stück weit in die digitale Welt ausgelagert, wo alle Interessierten zugreifen können. „Auf diese Weise wollen wir junge Menschen in ihrer Auseinandersetzung mit der NS-Zeit unterstützen und sie gerade 75 Jahre nach der Befreiung Österreichs anregen, #hinzuschauen und #hinzuhören – was damals war und heute ist“, sagt die pädagogische Leiterin und Initiatorin des digitalen Vermittlungsangebots Gudrun Blohberger.
Täglich wird auf der Internetseite [www.mauthausen-memorial.org]
(http://www.mauthausen-memorial.org/) sowie auf Facebook und
Instagram ein Video zu einem konkreten Ort und zu Themen, die in Verbindung mit den ehemaligen Konzentrationslagern Mauthausen und Gusen stehen, veröffentlicht. Zu jedem Kurzvideo steht zudem ein Arbeitsblatt zur Verfügung, das weiterführende Fragestellungen behandelt und zum #recherchieren und #nachdenken animieren soll. Die Arbeitsblätter stehen für Schüler*innen von Unter- und Oberstufen zur Verfügung, beinhalten Arbeitsaufträge, die in etwa dreißig Minuten erarbeitet werden können und wertvolle Impulse für eine längerfristige Auseinandersetzung mit relevanten historischen und gegenwärtigen Fragestellungen liefern.
„Wir wollen mit diesem Projekt auch Lehrer*innen bei der Herausforderung unterstützen, ihren Schüler*innen online Materialien zum Lernen zur Verfügung zu stellen. Eine spezielle Idee in dieser speziellen Situation“, sagt Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Mauthausen Memorial
Gregor Panis, BA
Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Argentinierstraße 13
1040 Wien
Tel: +43 664 969 37 37
E-Mail: gregor.panis@mauthausen-memorial.org
www.mauthausen-memorial.org
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