„Orientierung“ am 15. März um 12.30 Uhr in ORF 2: Corona – ein Virus als Herausforderung für Spiritualität und Solidarität
„Orientierung“ am 15. März um 12.30 Uhr in ORF 2: Corona – ein Virus als Herausforderung für Spiritualität und Solidarität
Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 15. März 2020, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Corona: Ein Virus als Herausforderung für Spiritualität und Solidarität
Öffentliche Gottesdienste sollen ab Montag weitestgehend ausgesetzt werden. Taufen und Hochzeiten sollen verschoben werden. Die Coronavirus-Pandemie stellt auch Kirchen und Religionsgemeinschaften vor Herausforderungen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft hat das Freitagsgebet vorübergehend ausgesetzt. Bereits vor den jüngsten Maßnahmen haben die österreichischen Bischöfe Gläubige von der sogenannten „Sonntagspflicht“ dispensiert – falls eine Teilnahme an einem Gottesdienst nicht möglich ist. Was bedeutet die derzeitige Situation für das religiöse Leben von Menschen christlichen, muslimischen, jüdischen, buddhistischen und hinduistischen Glaubens? Welche Gedanken haben gläubige Menschen angesichts leerer Kirchen und Moscheen? Bericht: Gundi Lamprecht.
Maria 2.0: Frauen fordern Gleichberechtigung
„Ohne die Arbeit der Frauen wären die Kirchen leer“ – diese These stand am Beginn der Bewegung „Maria 2.0“ im deutschen Münster. Im Mai 2019 wurde eine Aktionswoche ins Leben gerufen. Frauen wurden aufgerufen, eine Woche lang kein Kirchengebäude zu betreten. Der Initiative geht es um die Aufhebung des Pflichtzölibats und den Zugang für Frauen zu allen Ämtern der römisch-katholischen Kirche. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist, dass Missbrauchsfällen strikt nachgegangen wird. Auch in Österreich sympathisierten damals Katholikinnen und Katholiken mit den Anliegen. Jetzt, fast ein Jahr später, hat ein Team der „Orientierung“ nachgefragt, ob das Feuer für „Maria 2.0“ auch hierzulande noch brennt und warum die Debatte um die Rolle der Frau in der römisch-katholischen Kirche mitunter so heftig ist. Bericht: Mariella Kogler.
Neue Studie: Wandlung und „Verbuntung“ der Religion
Der katholische Theologe und Religionssoziologe Paul Michael Zulehner legt eine neue Studie mit dem Titel „Wandlung“ vor. Seit 50 Jahren erforscht er die Religion der Österreicherinnen und Österreicher. Sein Befund: Die Gesellschaft wird nicht säkularer, sondern bunter. Menschen würden sich ihren eigenen religiösen Kosmos basteln, mit den jeweils dazu passenden Jenseits- und Gottesvorstellungen. Aus den Umfragedaten liest Zulehner, dass der Anteil eindeutig atheistisch denkender Menschen seit 1970 nicht gestiegen ist. Er liege bei etwa 20 Prozent. Atheisten nehmen in der Regel auch an, dass nach dem Tod alles aus ist, dass es also keinerlei Weiterexistenz oder Auferstehung gibt. Zulehner nennt dieses Fünftel die „Sterblichen“ und stellt sie der großen Mehrheit der „Unsterblichen“ gegenüber. Kirchen und andere große Religionsgemeinschaften verlieren ihre Gläubigen also nicht an den Atheismus, sondern an eine bunte oder „verbuntete“ Religiosität. Die römisch-katholische Kirche als größte Religionsgemeinschaft des Landes werde von derzeit 58 Prozent auf das „biblische Normalmaß“ schrumpfen, prognostiziert Zulehner – also auf eine kleine Minderheit. Bericht: Peter Beringer.
Klemens Maria Hofbauer: Erinnerung an den „Stadtpatron von Wien“ Vor 200 Jahren starb Klemens Maria Hofbauer in Wien, er gehörte dem katholischen Orden der Redemptoristen an. Schon zu Lebzeiten galt er als rastloser Seelsorger, der in allen Gesellschaftsschichten unterwegs war. Rund neunzig Jahre nach seinem Tod wurde er 1914 zum Stadtpatron von Wien ernannt. In der durch soziale Gegensätze geprägten ausgehenden Donaumonarchie sollte er als positives Beispiel eines integrativ wirkenden Katholiken dienen. Ein Team der „Orientierung“ begab sich in der Wiener Innenstadt auf Spurensuche und sprach mit Martin Leitgöb, der wie Hofbauer dem Orden der Redemptoristen angehört und sich mit dessen Leben und Wirken beschäftigt. Bericht: Klaus Ther.
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