„Orientierung“: Attentat auf Roma – Gedenken an tödlichen Anschlag vor 25 Jahren

Am 9. Februar um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 9. Februar 2020, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Religion als Feind? Scharfe Reaktionen auf Regierungsprogramm
Eine „Trennung von Religion und Staat“ ist eine Forderung, die sich im aktuellen türkis-grünen Regierungsprogramm schon in der Präambel findet. In diesem 320 Seiten starken Konvolut wird an mehr als 35 Stellen auch Religion thematisiert. Nicht gerade auf vorteilhafte Art und Weise, monieren Kritiker wie der Rechtsphilosoph Richard Potz. Von einem Abrücken vom bisherigen „kooperativen Miteinander“ und „religionspolizeilichen Maßnahmen“ spricht er. Scharf formuliert auch der evangelische Theologe Bernhard Lauxmann seine kritischen Anmerkungen: Die „Trennung von Religion und Staat“ würde nur einseitig eingefordert werden. Religionen sollen sich zwar aus Staatsbelangen heraushalten, „andererseits gibt der Staat vor, wie er sich gute Religionen vorstellt, was brav und integrativ ist.“ Mehrfach ist im Regierungsprogramm von „verstärkter Kontrolle“ die Rede. Besonders wird dabei auf den Islam gezielt, getroffen werden damit alle der 16 gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften in Österreich. Religion bekomme dadurch den Beigeschmack von etwas Gefährlichem, das im Zaum gehalten werden müsse. Dahinter stecke die Angst vor dem Unbekannten, die nach Kontrolle rufe, meint die Religionspsychologin Susanne Heine und sieht im verstärkten Dialog – auch von diesem ist im Regierungsprogramm die Rede – eine Lösung. In „Orientierung“-Interviews außerdem: Ümit Vural, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) und Georg Bürstmayr (Die Grünen). Bericht: Marcus Marschalek, Mitarbeit: Ursula Unterberger.

Attentat auf Roma: Gedenken an tödlichen Anschlag vor 25 Jahren
Es war der blutigste Anschlag einer ganzen Serie von Attentaten in Österreich in den 1990er Jahren: Am 4. Februar 1995 starben in einer Roma-Siedlung bei Oberwart im Burgenland vier Männer durch eine Sprengfalle, als sie eine Tafel mit der Aufschrift „Roma zurück nach Indien“ entfernen wollten. Der Täter: Franz Fuchs, ein rechtsradikaler Terrorist, der über viele Monate mit Rohr- und Briefbomben Angst verbreitete. Dieser Tage gedachten etwa 200 Menschen in Oberwart – auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und der Roma-Pastoral der Diözese Eisenstadt – der Opfer. Das Attentat hatte die Roma mit einem Mal vom Rand in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt: Plötzlich wurde über Diskriminierung, die teils prekären Lebensumstände und den latenten Rassismus gegenüber „Zigeunern“ offen diskutiert. Doch was ist seit damals passiert? Von „guten Entwicklungen“ in einigen Bereichen berichten Betroffene, aber auch von Vorurteilen und Integrationsproblemen wie in früheren Zeiten. Bericht: Klaus Ther.

Ruf nach Rom: Österreicher ist neuer Rektor von Benediktiner-Hochschule
Der im 6. Jahrhundert gegründete Orden der Benediktiner hat die Vermittlung von Wissen schon von Beginn an großgeschrieben. Das ist auch in Österreich zu sehen, wo Benediktinerabteien zahlreiche Schulen betreiben. Die Zentrale der Benediktiner ist in Rom zu finden – und auch dort wird eine Bildungsstätte von hohem Rang betrieben:
die internationale Benediktinerhochschule Sant’Anselmo. Fast 700 Studierende aus 70 Nationen sind dort derzeit zu finden – und der neue Rektor der angesehenen Einrichtung ist seit wenigen Wochen ein Österreicher: Pater Bernhard Eckerstorfer aus dem Benediktinerstift Kremsmünster in Oberösterreich. Bericht: Mathilde Schwabeneder.

Geistlich mit Stil: Schwedin entwirft Mode für Pfarrerinnen
Dürfen Pfarrerinnen und Pastorinnen ähnliche Kleidung tragen wie römisch-katholische Priester – mit Kollar etwa, dem markanten, weißen Stehkragen? Ja, meint die schwedische Modedesignerin Maria Sjödin. Sie entwirft u. a. figurbetonte Kollarkleider und will so weiblichen evangelischen Geistlichen zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen. Diese Art der Kleidung solle „stärken“ und nicht zuletzt zu einem Mehr an Gleichberechtigung im Beruf beitragen. Ein „Orientierung“-Team hat die Designerin und Trägerinnen ihrer „Berufskleidung“ anlässlich eines Wien-Besuchs getroffen. Bericht: Mariella Kogler.

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