Die antimikrobielle Krise: Neuartige Antibiotika könnten jährlich 230.000 Todesfälle verhindern

Florenz, Italien (ots/PRNewswire) – Jüngste klinische Studien wurden auf einem von der Fondazione Internazionale Menarini organisierten internationalen Symposium präsentiert

Die Weltgesundheitsorganisation warnt und rät zu umfangreicheren und sofortigen Investitionen in Forschungsarbeiten, um katastrophale Konsequenzen für das Gesundheitswesen zu vermeiden.

Die Markteinführung neuer Antibiotika könnte die Anzahl von Todesfällen, die auf sogenannte Superbugs zurückzuführen sind, von 50-55 % auf 10-15 % verringern: würden diese neuartigen Antibiotika eingesetzt, so könnte ein Drittel aller Menschenleben gerettet und auf globaler Ebene über 230.000 Todesfälle vermieden werden, 11.000 davon alleine in Europa.

Diese Erkenntnis findet in aktuellen klinischen Untersuchungen Unterstützung, die auf einem von der Fondazione Internazionale Menarini organisierten internationalen Symposium präsentiert wurden, das führenden Experten zum Austausch über die neuesten Erkenntnisse zu antimikrobieller Resistenz diente.

Weltweit erliegen jährlich 700.000 Menschen Infektionserkrankungen, die auf antibiotikaresistente Superbugs zurückzuführen sind; 33.000 sterben alleine in Europa. Zahlen, die in Zukunft drastisch in die Höhe steigen könnten. Matteo Bassetti, Chairman der Italian Society of Anti-infective Therapy (SITA), äußerte sich wie folgt: „Durch einen sachgemäßen sowie frühzeitigeren Einsatz dieser neuartigen Antibiotika, von denen einige bereits auf dem Markt erhältlich sind und andere voraussichtlich im Laufe der kommenden Monate zugänglich sein werden, könnten wir die Anzahl der Todesfälle um ein Drittel reduzieren, wie in mehreren ausschlaggebenden klinischen Studien zu rund 1000 mit Klebsiella pneumoniae infizierten Patienten dargelegt wurde.“

Wie jedoch in einer aktuellen Warnung der Weltgesundheitsorganisation hervorgehoben wurde, sind diese neuen Moleküle nicht dazu in der Lage, Patienten zu erreichen: Mehr denn je zuvor stellt antimikrobielle Resistenz derzeit eine globale Bedrohung dar, die nach umgehenden Lösungen verlangt. Der Rückgang privater Investitionen sowie mangelnde Innovation hinsichtlich der Entwicklung neuer Antibiotika beeinträchtigen die Anstrengungen, die zur Handhabung arzneimittelresistenter Infektionen unternommen wurden.

Institutionen müssen auf unterschiedlicher Ebene mit der Pharmaindustrie zusammenarbeiten, um ihren Bemühungen Rückendeckung bieten zu können und um mit nachhaltigen Investitionen zur Entdeckung und Entwicklung innovativer Behandlungsmethoden beizutragen.

„Einige dieser neuen Moleküle wurden bereits von der Food Drug Administration sowie der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen. Zweifelsohne bestehen einige Unklarheiten in Bezug auf ihren klinischen Einsatz. Dies ist trotz ihrer Wahrnehmung als lebensrettende Waffen der Fall, was ebenso auf neuartige Krebstherapien zutrifft. Sie sollten in Form therapeutischer Algorithmen eingeführt werden, um sachgemäß, empirisch sowie so frühzeitig wie möglich genutzt werden zu können, damit lebensbedrohlich erkrankte Patienten umgehend behandelt werden können. Ein verzögerter Beginn der korrekten Behandlungsmethode wirkt sich sowohl auf Sterberaten als auch auf klinische Ergebnisse aus“, so Marin Kollef, Medizinprofessor an der medizinischen Fakultät der Washington University.

„Die Durchbrüche im Bereich der modernen Medizin bei chirurgischen Eingriffen, innerer Medizin, Immunpathologie, Transplantation sowie Krebstherapien ermöglichen effizientere und präzisiertere Verfahren, die zahlreiche Leben retten können. Doch ohne neue Antibiotika gefährden multiresistente Krankenhausinfektionen sämtliche Errungenschaften der letzten 50 Jahre“, fügte Pierluigi Viale, stellvertretender Vorsitzender der Italian Society of Anti-infective Therapy (SITA) hinzu.

Dies ist einer der Gründe, der Experten dazu veranlasst, sowohl regulatorische Anforderungen als auch Marktzugangsverfahren für neue Antibiotika an jene anzupassen, die für die neuesten und innovativsten Krebsmittel implementiert wurden, um auf diese Weise vereinfachte und beschleunigte Zulassungsprozesse einzuführen.

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